Willi und Geburtstagskind Gvardiol! RB Leipzig setzt Siegesserie gegen Wolfsburg fort
Leipzig - Die Siegesserie hält an! RB Leipzig hat am Sonntagnachmittag den kriselnden VfL Wolfsburg mit 2:0 (0:0) geschlagen und ist damit erstmals seit langer Zeit wieder auf einen internationalen Platz gesprungen. Neben Ex-Kapitän Willi Orban jubelte auch ein Geburtstagskind.

In der Red Bull Arena köpfte Orban in der 76. Minute zum 1:0 ein, Josko Gvardiol erhöhte (84.).
Drei Neue brachte RB-Coach Domenico Tedesco nach dem 2:0 gegen den FC Hansa Rostock im DFB-Pokal: Konrad Laimer, André Silva und Startelf-Debütant Hugo Novoa verdrängten Tyler Adams, Lukas Klostermann und Yussuf Poulsen auf die Bank.
Wolfsburgs Trainer Florian Kohfeldt musste im Vergleich zum 0:0 gegen Hertha BSC nur Renato Steffen (5. Gelbe Karte) ersetzen, ließ Aster Vranckx für ihn auflaufen.
Beide Mannschaften legten in den ersten Minuten ein hohes Tempo an den Tag, pressten früh, versuchten es über Gegenstöße. Die angeknockten Wölfe spielten zudem sehr zweikampfbetont, räumten die Bullen regelmäßig ab.
Einen Tag vor seinem 19. Geburtstag war Novoa in der 14. Minute mittendrin, als er stark von Benjamin Henrichs auf dem rechten Flügel geschickt wurde, an der Torauslinie vor den Kasten gab, wo Maxence Lacroix allerdings vor dem einschussbereiten Christopher Nkunku klären konnte.
Novoa setzte sich kurz darauf überraschend bei einem hohen Ball gegen John Anthony Brooks durch, flitzte in seinem Rücken davon, scheiterte mit seinem schwachen Abschluss ins kurze Eck aber an Koen Casteels (18.).
RB Leipzigs Startelf im Bundesliga-Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg
Mannschaftsaufstellung des VfL Wolfsburg im Bundesliga-Auswärtsspiel bei RB Leipzig
Viele Fouls, wenige Chancen und ein immer stärker werdender VfL Wolfsburg

Auch aufgrund der hohen Körperlichkeit des Gegners mühten sich die Sachsen - mit der Chance auf Tabellenplatz sechs - mit etwas mehr Ballbesitz zu Angriffen, die aber nie gut ausgespielt wurden.
Laimer fühlte sich daher offenbar fast schon gezwungen, nach einem Querlauf aus 20 Metern abzuziehen, verzog aber auf glitschigem Boden ordentlich (20.).
Viel spielte sich zwischen den Strafräumen ab. Einmal, als es in den Leipziger ging, setzte Sebastiaan Bornauw einen harten Kopfball nach Flanke von Ridle Baku zu hoch an (35.).
Wenige Zeigerumdrehungen später brachte Vranckx einen Freistoß über die Mauer flach ans kurze Eck, wo Péter Gulácsi zur Ecke klären konnte (39.).
Die beste Chance im ersten Durchgang folgte in der nächsten Szene. Über die rechte Seite rannte Baku nach vorn, passte flach in den Rücken der Abwehr, wo Jerome Roussillon beim Schuss abrutschte, weshalb die Kugel bei Vranckx landete, dessen Schuss Gulácsi abwehrte, ehe Yannick Gerhardts Direktabnahme zur Ecke abgefälscht wurde (40.).
Glück für RB, dass aus dieser Dreifach-Gelegenheit nichts gemacht wurde.

RB Leipzig hat mehr Gelegenheiten - Willi Orban erlöst die Sachsen

Auch zum Start in Spielhälfte zwei blieben Torabschlüsse Mangelware. Die Abwehrreihen arbeiteten gut und ließen vor allem Leipzigs Silva und Wolfsburgs Weghorst komplett in der Luft hängen.
Es dauerte bis zur 57. Minute, ehe der Vizemeister mal wieder offensiv stattfand. Im Box-Gewusel kam irgendwann Willi Orban zum Schuss, traf auch, stand zuvor aber im Abseits.
Das wilde Match wurde mit einem Abspiel-Bock von Casteels untermauert, der aber ohne Folgen blieb, weil RB ihn nicht nutzen konnte (61.).
Fehler des Gegners waren es, die den Pokal-Viertelfinalisten immer wieder Abschlüsse ermöglichten. So fing Weghorst einen Ball ab, passte ihn in Silvas Fuß, der für Kevin Kampl vorlegte, doch dessen Schüsschen kullerte vorbei (69.).
Doch Leipzig ging letztlich doch noch in Führung. Der eingewechselte Dani Olmo setzte sich im Sechzehner stark durch, brachte eine Flanke, die Silva per Bogenlampe an Latte und Pfosten setzte. Dort stand Orban goldrichtig und nickte zum 1:0 ein (76.).
Acht Minuten später hob Gvardiol an seinem 20. Geburtstag die Kugel am Ende eines Konters nach Mukiele-Querpass in den Kasten - 2:0, aus die Maus (84.)!


Nach der Länderspielpause gastiert RB am 5. Februar (18.30 Uhr/Sky) beim FC Bayern München. Wolfsburg trifft einen Tag darauf (17.30 Uhr/DAZN) auf Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth.
Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Roger Petzsche, Picture Point/Sven Sonntag