Freiburger Schützenfest! SC stürmt ungeschlagen in die K.o.-Runde der Europa League

Nantes - Starker Auftritt! Mit einem historischen Erfolg in der Europa League hat der SC Freiburg vor dem Bundesliga-Spitzenspiel beim FC Bayern München weiter Selbstvertrauen getankt. Bei der Rückkehr des zuletzt krank fehlenden Trainers Christian Streich gewann der Sport-Club am Donnerstag mit 4:0 (1:0) beim französischen Pokalsieger FC Nantes und qualifizierte sich damit vorzeitig für die K.o.-Phase.

Lukas Kübler eröffnete den Torreigen für die Breisgauer.
Lukas Kübler eröffnete den Torreigen für die Breisgauer.  © Jeremias Gonzalez/AP/dpa

Die Tore erzielten Lukas Kübler (26. Minute), Michael Gregoritsch (71.), Kevin Schade (82.) und Woo-Yeong Jeong (87.).

Durch den vierten Sieg im vierten Vorrundenspiel sind die Freiburger in der Gruppe G nicht mehr von den ersten zwei Plätzen zu verdrängen und voll auf Kurs Gruppensieg, der mit dem direkten Einzug ins Achtelfinale belohnt wird.

Als Zweiter müsste der SC zunächst in die Zwischenrunde. Damit überstehen die Breisgauer zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte die Gruppenphase, in der sie bei ihrer Premiere auf europäischer Bühne in der Saison 2013/14 noch gescheitert waren.

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Beim elften Spiel ohne Niederlage hatte der Bundesliga-Zweite anfangs aber auch Glück, Nantes scheiterte zweimal am Torgestänge.

Während des Spiels wurde in beiden Fanblöcken Pyrotechnik gezündet. Nach dem Tor zum 1:0 waren aus dem Gäste-Block auch Böller zu hören gewesen, SC-Torhüter Mark Flekken versuchte die Zuschauer mit Gesten zu beruhigen.

Rund 2000 Freiburger Fans waren mit nach Westfrankreich gereist, ein geplanter Fanmarsch fand wegen des Nieselregens aber nicht statt.

Startelf des FC Nantes für das Europa-League-Heimspiel gegen den SC Freiburg

Anfangsformation des SC Freiburg für das Europa-League-Match beim FC Nantes

Michael Gregoritsch, Kevin Schade und Woo-yeong Jeong machen den Sack zu

Vincenzo Grifo (r.) und der SC Freiburg machten in Frankreich den Einzug in die K.o.-Phase der Europa League klar.
Vincenzo Grifo (r.) und der SC Freiburg machten in Frankreich den Einzug in die K.o.-Phase der Europa League klar.  © LOIC VENANCE / AFP

Nach zuvor sechs Spielen mit der exakt gleichen Aufstellung hatte Streich seine Startelf erstmals wieder verändert - und das gleich auf vier Positionen. Unter anderem ersetzte Top-Joker Nils Petersen im Angriff Gregoritsch.

Der Coach sah eine engagierte Anfangsphase seines Teams, das sich früh zwei gute Möglichkeiten durch Philipp Lienhart (3.) und Vicenzo Grifo (7.) herausspielte.

Anders als im Hinspiel (2:0), das der SC nahezu komplett beherrscht hatte, spielte Nantes zu Hause gefällig mit und hatte bei zwei Aluminium-Treffern durch Moussa Sissoko (12.) und Sebastian Corchia (20.) viel Pech.

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Ausgerechnet in der Druckphase des Gastgebers fiel das 1:0 für die Gäste durch einen satten Vollspannschuss von Kübler, nachdem Nantes-Torwart Alban Lafont eine Hereingabe von Christian Günter unglücklich nach vorn hatte abprallen lassen.

Danach versuchte Freiburg das Spiel noch mehr zu beruhigen - und hatte dennoch die Großchance zum 2:0: Nach einem feinen Pass von Grifo lief Ritsu Doan alleine auf das gegnerische Tor zu. Der Japaner entschied sich für einen schnellen Abschluss, den Lafont parieren konnte (44.).

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Hausherren deutlich den Druck. Der SC konzentrierte sich zwischenzeitlich fast nur noch auf die Torabsicherung. Streich gefiel das gar nicht, er forderte lautstark: "Spielen! Spielen!"

Seine Mannschaft reagierte und trat wieder mutiger auf. Die Tore zwei, drei und vier waren der Lohn.

Titelfoto: Jeremias Gonzalez/AP/dpa

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