Freiburger Feierbiest Streich! Verwirrung um Schlotterbeck-Wechsel zum BVB

Hamburg/Freiburg - Der SC Freiburg steht nach dem hochverdienten 3:1-Erfolg beim Hamburger SV erstmals im DFB-Pokalfinale in Berlin. Für den Bundesligisten aus dem Breisgau ist der Erfolg ein Meilenstein. Da zeigte sogar Trainer Christian Streich (56) eine eher unbekannte Seite von sich und gab für einen Moment das Feierbiest.

Ekstase pur: Christian Streich (56) ließ seinen Emotionen nach dem historischen Triumph freien Lauf.
Ekstase pur: Christian Streich (56) ließ seinen Emotionen nach dem historischen Triumph freien Lauf.  © Montage: Marcus Brandt/dpa

Auf dem Rasen im Hamburger Volksparkstadion stand der SCF-Trainer allein vor den 6000 mitgereisten Fans und feierte den erstmaligen Einzug ins Endspiel.

Mit dem Sieg beim HSV schrieb der Tabellenfünfte des deutschen Oberhauses Vereinsgeschichte und im Mai könnte sogar ein weiteres Kapitel hinzukommen: die erstmalige Qualifikation für die Champions League.

Nach dem Abpfiff rückte das Sportliche aber erst mal in den Hintergrund. Mitten im Interview bei der ARD mit Moderatorin Jessy Wellmer (42) und Experte Bastian Schweinsteiger (37) wurde Streich von seinen Spielern übermütig mit einer Wasserdusche bedacht.

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Der Kultcoach der Breisgauer nahm es mit Humor und lächelte. An diesem Abend war bei den Freiburgern alles erlaubt.

Einen Wunschgegner für das Finale hat der badische Fußballlehrer nicht: "Du musst bestehen und versuchen, das Spiel zu gewinnen - und wenn wir nicht gewinnen, waren wir immerhin in Berlin."

Den zweiten Finalisten für das Endspiel am 21. Mai im Berliner Olympiastadion ermitteln an diesem Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky) RB Leipzig und der 1. FC Union Berlin.

Christian Streich ist bereits seit Dezember 2011 Cheftrainer beim SC Freiburg.
Christian Streich ist bereits seit Dezember 2011 Cheftrainer beim SC Freiburg.  © Marcus Brandt/dpa

SC-Freiburg-Coach Christian Streich blieb nach dem Finaleinzug nicht trocken

Verwirrung um Zukunft: Nico Schlotterbeck dementiert Wechsel-Zusage an Borussia Dortmund

Umworben: Nico Schlotterbeck (22, r.) bestritt nach dem Match beim Hamburger SV eine Einigung mit Borussia Dortmund.
Umworben: Nico Schlotterbeck (22, r.) bestritt nach dem Match beim Hamburger SV eine Einigung mit Borussia Dortmund.  © Marcus Brandt/dpa

"Wenn Union Berlin ins Finale kommt, das wäre unglaublich, weil es deren eigene Stadt ist", erklärte Streich nach der Partie. "Aber wenn Leipzig ins Finale kommt, hätten die es auch verdient."

Auf die Frage, von wo aus er das zweite Halbfinale verfolgen werde, gab der beliebte Übungsleiter eine gewohnt trockene und bodenständige Antwort: "Auf'm Sofa, wenn wir daheim sind, in aller Ruhe."

Auch Nationalverteidiger Nico Schlotterbeck (22), der auf dem Rasen erneut zeigte, warum Borussia Dortmund ihn unbedingt verpflichten möchte, stand nach Spielende im Mittelpunkt.

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Die Bild hatte zuvor berichtet, dass der Abwehrmann dem BVB bereits die Zusage für einen Transfer gegeben habe. Das dementierte der 22-Jährige allerdings: "Ich habe das gelesen, aber ich kann dazu sagen, dass sich da bis Saisonende nichts tut. Ich habe gesagt, ich treffe meine Entscheidung nach der Saison, daran hat sich nichts geändert."

Er hatte an dem Abend ohnehin Wichtigeres zu tun, als über die Zukunft nachzudenken. Für ihn zählte nur die Gegenwart. "Jetzt genieße ich den Abend und kümmere mich darum, was ich den Jungs zu trinken bringe."

Titelfoto: Montage: Marcus Brandt/dpa

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