Trainer-Kandidat beim BVB und in Gladbach? So herrlich Streich-Like wiegelt dieser ab
Freiburg - "Wennsch an mich denksch, kann i dir net bös sei!" Christian Streich (55), Trainer des SC Freiburg und nach eigener Aussage "a eitler Mensch", freut sich darüber, als potenzieller Trainer-Kandidat für die Bundesliga-Spitzenklubs Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach zu gelten. Was ihn jedoch noch mehr freut: die Freiburger Familie.

"Da ist man ja auch geschmeichelt, wenn man ehrlich ist", so die Freiburg-Ikone in Bezug auf Spekulationen um seine Zukunft bei einem großen deutschen Klub.
Christian Streich ist der dienstälteste aller derzeitigen Bundesliga-Trainer. Im Dezember 2011 übernahm er das Traineramt im beschaulichen Breisgau.
Seither bastelt er unermüdlich an seinem eigenen Denkmal, ohne dass er das vermutlich überhaupt möchte.
Dass er mit seiner Art und seinem Fußball-Sachverstand mit Sicherheit bei dem ein oder anderen Bundesliga-Klub schon einmal im Notizblock gestanden haben könnte, dürfte nicht überraschen.
Nun brachte ihn Sky-Experte Dietmar Hamann (47) beim BVB und in Gladbach ins Gespräch. Beide könnten ab Sommer, je nach Konstellation untereinander, einen Nachfolger auf der Trainerbank gebrauchen.
Laut "Didi" Hamann wäre Streich mehr als eine Lösung.
Streich lenkt das Gespräch auf die Entwicklung seines Klubs

Und auch ohne ein wörtliches Dementi zu geben, grinste sich der 55-Jährige am Rande des Bundesliga-Spiels gegen den VfB Stuttgart (2:1) am Sky-Mikrofon geschickt aus der Affäre.
Klar scheint: Streich bleibt!
Er denke "an solche Sachen" nicht. "Ich fühle mich wahnsinnig wohl hier, wir haben eine tolle Mannschaft."
"Wir sind spielerisch auch nochmal besser geworden, obwohl wir letztes Jahr ein paar Abgänge hatten und haben ja ein neues Stadion, aber wegen Corona konnten wir noch nicht umziehen", so das Freiburger Urgestein und richtete das Gespräch somit recht schnell wieder auf das für ihn Wesentliche.
Er fühle sich "sehr, sehr wohl hier."
Christian Streich schätzt am SC Freiburg die gute Arbeitsatmosphäre
Eine Sache, die er besonders an der scheinbar perfekten Symbiose beim sympathischen Badener Klub schätzt, ist die Ruhe beim Arbeiten.
"Wenn es mal nicht läuft, wirst du nicht gleich in Frage gestellt. Und wir sind schon ein bisschen eine große Familie. Das muss man wirklich sagen." Dem scheint schließlich nichts hinzuzufügen zu sein.
Es ist wohl gleichermaßen die charmanteste wie auch "streich-artigste" Absage, die man den beiden Borussia-Klubs hätte geben können.
Titelfoto: Patrick Seeger/dpa