4 Gegentore! Dynamos Defensive wird plötzlich zum Sorgenkind

Dresden - War in der Vorbereitung noch die Offensive das große Sorgenkind, offenbarte gegen 1860 München plötzlich Dynamo Dresdens Defensive unerwartete Schwächen. Vier Gegentore zum Auftakt – das war natürlich auch Markus Anfang deutlich zu viel.

Dynamos Robin Becker (v.) hat Erik Tallig nicht an der Eingabe hindern können.
Dynamos Robin Becker (v.) hat Erik Tallig nicht an der Eingabe hindern können.  © Picture Point/Roger Petzsche

"Wir haben es ihnen nicht wahnsinnig schwer gemacht, Tore zu schießen", resümierte Dynamos Coach und machte sich so seine Gedanken: "In der Vorbereitung hatten wir es ganz gut gemacht und auch in dem Spiel eigentlich ganz gut gestanden. Wir hätten auch alles wegverteidigen können."

Haben sie aber nicht und Anfang kann auch genau erklären, warum - mitunter braucht es da aber schon etwas Galgenhumor: "Das Erste ist einfach unglücklich, weil du ein Eigentor machst. Eigentlich haben wir mehr Tore geschossen als der Gegner. Hat aber nicht gereicht, um das Spiel zu gewinnen."

Der Fehler passierte aber kurz davor, als Robin Becker von Christian Conteh allein gegen zwei Münchner gelassen wurde und die falsche Entscheidung traf. Anfang: "Man kann drüber streiten, ob Robin den ins Aus köpfen kann, er will den Ball aber im Spiel halten."

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Redebedarf gibt es auch beim zweiten Tor der Löwen, weil gleich fünf Dresdner nicht in den Zweikampf kamen. "Das ist ein Einwurf, wir können zwei-, dreimal doppeln und von vorne verteidigen, machen das aber einfach nicht. Dann laufen wir ein Stück nebenher. Das war zu einfach!", ärgerte sich Anfang.

Diese Situation hat den Dynamo-Coach geärgert

Betrübte Gesichter: Stefan Drljaca (v.l.n.r.), Tim Knipping, Michael Akoto und Kyu-Hyun Park nach dem 0:3 der Sechziger.
Betrübte Gesichter: Stefan Drljaca (v.l.n.r.), Tim Knipping, Michael Akoto und Kyu-Hyun Park nach dem 0:3 der Sechziger.  © Robert Michael

Deutlich erboster zeigte sich der Fußballlehrer aber über das 0:3 durch Marcel Bär, dem ein schlimmer Ballverlust von Michael Akoto vorausging. "Mich ärgern mehr solche Situationen, wo wir ein bisschen sorglos dort hinten spielen", so Anfang.

"Man hätte einfach nach hinten spielen können, versucht aber lieber einen Chipball." Auch die Ausrede, dass dem Tor ein Handspiel vorausging, will er nicht gelten lassen: "Ja, er spielt den Ball mit der Hand. Wir sind aber selber Schuld, dass wir in so eine Situation reinkommen."

Trotz der vier - zu einfachen - Gegentore und dem Ärger darüber will Anfang seine Defensive nicht verteufeln. Warum auch? Es ist gerade erst einmal ein Spieltag absolviert und 1860 war einfach abgezockter.

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"Du wirst gegen eine Mannschaft, die um den Aufstieg spielen möchte, immer wieder Chancen zulassen", gibt auch Dynamos Coach zu. "Insgesamt kannst du es aber besser verteidigen."

Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche

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