7-Tore-Spektakel: Dynamo Dresden unterliegt TSV 1860 München!

Dresden - 223 Tage ist der letzte Pflichtspiel-Sieg von Dynamo Dresden her und es wird mindestens weitere sechs dauern, bis der kommt. Denn das Team von Markus Anfang hat auch den Auftakt in die neue Drittliga-Spielzeit vergeigt. Gegen den TSV 1860 München hieß es am Ende 3:4 (0:2).

Bitter: SGD-Innenverteidiger Kevin Ehlers (l.) trifft ins eigene Tor - zum 1:0 für den TSV 1860 München.
Bitter: SGD-Innenverteidiger Kevin Ehlers (l.) trifft ins eigene Tor - zum 1:0 für den TSV 1860 München.  © Robert Michael/dpa/ZB

"Wir müssen das Selbstverständnis wiederbekommen, Spiele zu gewinnen", hatte Sportgeschäftsführer Ralf Becker vor der Partie gesagt. Mitunter sah das auch nicht schlecht aus, was die SGD da fabrizierte, was aber fehlte: die Konsequenz.

Sowohl offensiv als auch defensiv braucht es mehr davon, wie nicht nur die vier Gegentore, sondern auch die zahlreichen Dresdner Chancen gezeigt haben.

Klar, 1860-Keeper Marcel Hiller holte auch ein, zwei Bälle gut raus, sodass vor allem Stefan Kutschke (3. Minute/26.) fast schon verzweifeln konnte. Hätte Dynamos Stürmer aber in der 21. Minute eine andere Entscheidung getroffen und in die Mitte zu Ahmet Arslan gespielt, wäre das Tor gefallen.

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Nicht das einzige Mal, dass der Mittelfeldspieler Pech hatte. Denn sein Freistoß in der 17. Minute flog nur Zentimeter am Tor vorbei. Hiller wäre da machtlos gewesen - wie auch sein Gegenüber Stefan Drljaca bei beiden Gegentoren im ersten Durchgang.

Das erste fiel denkbar unglücklich, weil Kevin Ehlers (8.) eine Hereingabe von Stefan Lex unhaltbar ins eigene Netz lenkte (8.). Das zweite fälschte der Innenverteidiger zwar auch noch ab, der Ball von Tim Rieder hätte aber so oder so den Weg über die Linie gefunden (36.).

Aufstellungen von Dynamo Dresden und vom TSV 1860 München

Die Dynamo-Fans zeigten eine eindrucksvolle Choreografie.
Die Dynamo-Fans zeigten eine eindrucksvolle Choreografie.  © Picture Point/Roger Petzsche

Marcel Bär legt für 1860 München nach, Dennis Borkowski und Manuel Schäffler treffen für Dynamo

Das 0:2 aus Dresdner Sicht. Tim Rieder (nicht im Foto) überwindet SGD-Keeper Stefan Drljaca (v.).
Das 0:2 aus Dresdner Sicht. Tim Rieder (nicht im Foto) überwindet SGD-Keeper Stefan Drljaca (v.).  © Robert Michael/dpa/ZB

Beide Male agierte die Dresdner Defensive einfach zu inkonsequent. Beim 0:1 arbeitete Christian Conteh nicht mit nach hinten, beim 0:2 waren es gleich fünf Spieler, die nicht in den Zweikampf kamen.

Fehlende Konsequenz ist auch die Überschrift der zweiten Halbzeit. Das zwischenzeitliche 1:3 durch Dennis Borkowski (70.) hielt keine 120 Sekunden, weil Marcel Bär (71.) kurz darauf seinen Doppelpack schnürte.

Drei Zeigerumdrehungen zuvor erzielte er bereits Treffer Nummer eins, weil Tim Knipping nicht in den Zweikampf kam.

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Dieser unbändige Wille, den es am Ende braucht, war dann aber doch noch einmal zu spüren. Manuel Schäffler (73.) und Borkowski (82.) zeigten bei den Dresdner Toren zwei und drei eine Menge davon.

Allein es reichte nicht mehr, weil nicht mehr als ein Kopfball von Schäffler (84.), der klar am Tor vorbeisegelte, heraussprang.

Der letzte Treffer der Partie: Dennis Borkowski (M.) verkürzt für Dynamo sehenswert zum 3:4. Doch am Ende sollte das nicht zum Punktgewinn reichen.
Der letzte Treffer der Partie: Dennis Borkowski (M.) verkürzt für Dynamo sehenswert zum 3:4. Doch am Ende sollte das nicht zum Punktgewinn reichen.  © Robert Michael/dpa/ZB
Stefan Kutschke enttäuscht: Dynamo Dresden verlor das Heimspiel gegen den TSV 1860 München trotz Aufholjagd knapp.
Stefan Kutschke enttäuscht: Dynamo Dresden verlor das Heimspiel gegen den TSV 1860 München trotz Aufholjagd knapp.  © Robert Michael/dpa/ZB

Titelfoto: PICTURE POINT/Roger Petzsche/Robert Michael/dpa/ZB

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