Ahmet Arslan und Claudio Kammerknecht treffen: Dynamo bezwingt SC Verl in Überzahl!
Dresden - Unfassbare acht Monate, genau 248 Tage, mussten alle Fans von Dynamo Dresden auf dieses Gefühl verzichten: Ein breites Lächeln nach einem Heimspiel im Gesicht. Gegen den SC Verl war es endlich wieder soweit, denn die SGD setzte sich in ihrem Wohnzimmer mit 2:0 (1:0) durch.
Zwei Spiele hintereinander ist das Team von Markus Anfang nun siegreich, aber bis dahin verlief nicht alles so, wie es sich Dynamos Coach vorgestellt hat.
"Es ist schon laut geworden in der Kabine. Du kannst nur über die Zweikämpfe bestehen. Wenn wir uns nicht steigern, dann reicht es einfach nicht", gab auch Sportchef Ralf Becker in der Halbzeitpause zu.
Doch was brachte ihn und Anfang so auf? Vielleicht war es die fehlende Konsequenz im letzten Drittel, vielleicht war es aber auch der permanente Stress, den die Gäste aus Ostwestfalen ausübten.
Fast wäre Verl auch in Führung gegangen, zweimal hatten sie gute Chancen dazu: Der Freistoß von Nicolas Sessa (23. Minute) strich aber noch knapp am Pfosten vorbei, Mael Corboz (27.) traf nur den Querbalken.
Dynamo machte es einfach zu kompliziert, war aber immerhin dank der Roten Karte von Vinko Sapina ab der 34. Minute nach einem heftigen Foul an Tim Knipping ein Mann mehr auf dem Feld.
Einen Unterschied machte das nicht unbedingt, aber einmal spielten es die Schwarz-Gelben dann doch ganz einfach: Flanke Jonathan Meier, Ahmet Arslan hielt im Fünfmeterraum den Fuß rein und es stand 1:0.
Aufstellungen von Dynamo Dresden und vom SC Verl
Claudio Kammerknecht macht den Deckel für Dynamo Dresden gegen den SC Verl drauf
Gab's dann wenigstens die Steigerung nach der Pause? Jein! Nicht wenige der 22.399 Fans werden sich angesichts der Fahrlässigkeit vor dem Verler Tor die Haare gerauft haben.
Allein der eingewechselte Manuel Schäffler muss zweimal (57./68.) das Tor machen. Die Erlösung besorgte Claudio Kammerknecht erst 15 Minuten vor Schluss.
Ein ordentliches Gestocher ging seinem Treffer voraus, doch der Innenverteidiger blieb ganz cool. War das so abgesprochen?
"Nein", schmunzelte Dynamo-Trainer Markus Anfang nach der Partie.
"Es war ein Standard, dann kam der Anschlussball. Er macht ihn rein. Wichtig auch, dass wir zum zweiten Mal in Folge kein Gegentor bekommen haben."
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg