Anklage gegen weitere Dynamo-Randalierer: Sie sollen Polizisten mit Flaschen und Ästen attackiert haben
Dresden - Post für die letzten Inhaftierten: Nach der Großrazzia gegen mutmaßliche Dynamo-Randalierer vom 16. Mai landeten sechs Verdächtige in U-Haft. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft gegen die letzten beiden von ihnen Anklage erhoben.

Besonders leicht konnte der Haftbefehl gegen Kevin T. (22) vollstreckt werden: Wegen einer anderen Sache saß er bereits hinter Gittern, musste so nicht festgenommen werden.
Als er noch frei war, soll er zu einer mindestens zehn Mann großen Gruppe gezählt haben, die die Polizei beim Großen Garten in Dresden angriff.
Er selbst soll mindestens siebenmal Flaschen und einen Ast auf die Beamten geworfen haben. Zu den Tatvorwürfen hat er bislang geschwiegen.
Ebenso wie André K. (32), der erst Ende 2020 nochmal eine Bewährungsstrafe bekam, weil er in Gorbitz wiederholt Supermarkt-Personal angegriffen und Polizisten angedroht hatte, sie abstechen zu wollen. Auch vor dem Stadion soll er kräftig losgelegt haben: 30 Würfe mit Bierflaschen und Holzpfählen wirft die Staatsanwaltschaft ihm vor.
Bei den Ausschreitungen am Rande des Aufstiegsspiels gegen Türkgücü München wurden nach Polizeiangaben 186 Polizeibeamte verletzt, 163 davon durch Bewurf mit Gegenständen und drei durch den Einsatz von Pyrotechnik, 30 Dienstfahrzeuge wurden beschädigt, ein Sachschaden von 30.000 Euro blieb zurück.
Titelfoto: Peter Schulze