Buchtmann mit Traumtor! St. Pauli holt sich gegen Dynamo Dresden die Tabellenspitze

Hamburg - "Spitzenreiter, Spitzenreiter, hey, hey": Der FC St. Pauli hat gegen die SG Dynamo Dresden eine teils bärenstarke Leistung gezeigt und verdient mit 3:0 (1:0) gewonnen. Durch den fünften Heimsieg in Folge setzten sich die Kiezkicker an die Tabellenspitze der 2. Liga.

Da kann sich SGD-Keeper Kevin Broll strecken, wie er will: Der Schuss von St. Paulis Christopher Buchtmann schlägt unhaltbar im Winkel ein.
Da kann sich SGD-Keeper Kevin Broll strecken, wie er will: Der Schuss von St. Paulis Christopher Buchtmann schlägt unhaltbar im Winkel ein.  © Picture Point/Gabor Krieg

Die FCSP-Tore vor 15.000 Zuschauern im Hexenkessel Millerntor-Stadion erzielten Christopher Buchtmann zum 1:0 (1. Minute) Guido Burgstaller zum 2:0 (73.) und Youngster Marcel Beifus zum 3:0 (90.+3).

St.-Pauli-Coach Timo Schultz nahm nach dem 3:1 beim Karlsruher SC einen Wechsel vor: Buchtmann startete für den angeschlagenen Maximilian Dittgen.

Sein Gegenüber, SGD-Trainer Alexander Schmidt, tauschte im Vergleich zum 3:0 gegen Werder Bremen ebenfalls einmal: Julius Kade ersetzte Paul Will (Bank).

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Das Duell startete direkt mit einem Paukenschlag: Es waren nicht einmal 60 Sekunden gespielt, da legte Daniel-Kofi Kyereh das Leder mit der Hacke auf Buchtmann ab, der fackelte nicht lange und jagte die Kugel aus rund 20 Metern unhaltbar in den Winkel - 1:0 (1.)!

Was für ein Auftakt der Hausherren, die auch in der Folge den Ton angaben und immer wieder sehenswerte Kombinationen zeigten. Den nächsten guten Abschluss hatte allerdings Dresdens Ransford-Yeboah Königsdörffer, der den Kasten per Kopf verfehlte (15.).

Startelf des FC St. Pauli im Zweitliga-Heimspiel gegen Dynamo Dresden

Anfangself von Dynamo Dresden im Zweitliga-Auswärtsspiel beim FC St. Pauli

FC St. Pauli zeigt nach früher Führung gegen Dresden viel Spielwitz und Tempo

Vor allem in der ersten Halbzeit sprühten die Hausherren vor Spielwitz und brachten die Hintermannschaft der Gäste damit immer wieder in Schwierigkeiten.
Vor allem in der ersten Halbzeit sprühten die Hausherren vor Spielwitz und brachten die Hintermannschaft der Gäste damit immer wieder in Schwierigkeiten.  © Christian Charisius/dpa

Es entwickelte sich eine unterhaltsame Partie, in der den Gastgebern anzumerken war, dass sie schnell den zweiten Treffer nachlegen wollten. Knipser Burgstaller verfehlte mit einem Flachschuss das Tor der Gäste nur um Zentimeter (22.).

Die Braun-Weißen zeigten viel Spielwitz, Aggressivität sowie Tempo und brachten die Hintermannschaft von Dynamo damit immer wieder in Schwierigkeiten. Auch die SGD hatte ihrerseits einige Offensivaktionen, wirklich zwingend wurde sie dabei aber nicht.

Bis zur nächsten gefährlichen Szene dauerte es deshalb bis zur 40. Minute: Jackson Irvine bediente Buchtmann, der beim Abschluss jedoch wegrutschte und das Leder aus kurzer Distanz nicht richtig traf.

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Da auch Geburtstagskind Afeez Aremu den Kasten per Fernschuss verfehlte (44.), ging es mit dem 1:0 in die Pause.

Der zweite Abschnitt begann etwas verhaltener und den Dresdnern gelang es nun besser, dem Kombinationsspiel der Hausherren etwas entgegenzusetzen. Der FCSP konnte dementsprechend nicht mehr so schnell in die Spitze spielen.

St. Paulis Guido Burgstaller und Marcel Beifus schrauben auf 3:0 gegen Dresden

Jubel bei den Kiezkickern: In der 73. Minute erhöhte Guido Burgstaller (verdeckt) auf 2:0 für die Braun-Weißen gegen Dynamo Dresden.
Jubel bei den Kiezkickern: In der 73. Minute erhöhte Guido Burgstaller (verdeckt) auf 2:0 für die Braun-Weißen gegen Dynamo Dresden.  © Christian Charisius/dpa

Im Vergleich zur spielerisch ansehnlichen ersten Hälfte wurde die Partie nun deutlich kampfbetonter und intensiver. Die bis dato beste Chance der Schwarz-Gelben hatte Morris Schröter in der 61. Minute, als er das Leder aus spitzem Winkel am Kasten vorbei setzte.

Abgesehen davon blieben die Sachsen jedoch weitestgehend unauffällig, während St. Pauli vor eigener Kulisse auf seine Chance lauerte, die Partie zu entscheiden. Burgstaller jagte die Kugel in der 68. Minute knapp über das Tor.

Fünf Minuten später war es aber so weit: Michael Sollbauer brachte Marcel Hartel im Strafraum zu Fall und Referee Bastian Dankert entschied nach VAR-Hinweis folgerichtig auf Elfmeter. Burgstaller ließ sich nicht zweimal bitten und feuerte den Ball zum 2:0 unter die Latte (73.)!

Nun war die Begegnung so gut wie entschieden und die Gastgeber ließen in der Schlussphase auch nichts mehr anbrennen. Stattdessen schraubte der eingewechselte Beifus sogar noch kurz vor dem Abpfiff auf 3:0 (90.+3). Dann war Schluss.

Für die Kiezkicker geht es nach der Länderspielpause am 16. Oktober (13.30 Uhr) mit dem Gastspiel beim 1. FC Heidenheim weiter, Dresden empfängt 24 Stunden später den 1. FC Nürnberg.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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