Daferner von Aue über Freiburg zu Dynamo: "Ich hatte Respekt vor der Entscheidung!"
Dresden/Heiligenstadt - Im Grunde steht es 1:1 zwischen Dynamo Dresden und dem FC Erzgebirge Aue - was die Wechsel nach der Saison betrifft.

Florian Ballas ging nach Aue, Christoph Daferner (22) nach seiner Leihe von den Veilchen erstmal zurück zu seinem Stammverein SC Freiburg, um wenige Tage später in Dresden zu unterschreiben.
"Ich hatte Respekt vor der Entscheidung", gibt der Stürmer zu. "Mir war die Rivalität der Vereine bewusst", so der 22-Jährige.
Er hatte ein mulmiges Gefühl, hat sogar nachgefragt, wie das so ist. Das wurde aber sofort zerstreut. Er war nach ersten Gesprächen mit Trainer Markus Kauczinski und Sportgeschäftsführer Ralf Becker Feuer und Flamme für die SGD.
"Danach hatte ich keine Fragen mehr, ich wollte nur noch zu Dynamo", erklärt Daferner: "Das Kapitel Aue ist abgeschlossen."
So richtig wollte Daferner auch nicht über seine Zeit in Aue reden. Für die Veilchen spielte er genau ein Jahr, kam dort 21-mal zum Einsatz und traf gleich bei seinem ersten Spiel in Bielefeld (1:3). Dann erzählte er doch. Viel gelernt hat er im Schacht, sagt er.
"Erstes Spiel, erstes Tor. Danach war der Trainerwechsel, da war es erstmal schwieriger für mich. Dann habe ich mich wieder herangekämpft, war bis zum Winter immer der erste Einwechselspieler, stand zwei-, dreimal in der Startelf. In der Rückrunde war die Einsatzzeit weniger", beschreibt der gebürtige Bayer.

Christoph Daferner will mit Dynamo Dresden zurück in die 2. Bundesliga!

Er hat in der ersten Profisaison sehr viel gelernt, Aue hat ihn weitergebracht. "Ich bin erwachsener geworden." Das alles will er in Dresden jetzt einbringen. Gelernt im Erzgebirge hat er vor allem, mit persönlichen Rückschlägen umzugehen.
"Es geht nicht immer steil, geradlinig bergauf, sondern auch mal wieder runter und dann wieder hinauf. Ich habe mich selbst reflektiert und daraus gelernt." Und damit ist das Thema Aue auch endgültig durch für ihn. Punkt.
Nun zählt nur noch Dynamo, "das ist einfach so ein großer Verein". Daferner möchte dorthin, wo er letztes Jahr war. "Unsere Ziele sind deckungsgleich", sagt er.
Er möchte eine "richtig, richtig gute Saison spielen". Mit seiner Art Fußball zu spielen und mit seiner menschlichen Art will er gemeinsam mit Dynamo vorankommen.
Ganz dort, wo er hin will, ist er noch nicht - wie er selbst sagt. "Ich merke schon, dass ich noch ein bisschen besser reinkommen muss. Ich hatte im Vorjahr kaum Spielpraxis. Ich werde jetzt richtig hart Arbeiten, um in Form zu kommen."
Um Tore zu schießen und um zurückzukehren in Liga zwei.
Titelfoto: Lutz Hentschel