Dreikampf um den Platz im Dynamo-Tor: Wird nun Heeger die Nummer eins?
Dresden - Jahrelang hatte Dynamo im Tor nie Probleme, es gab immer eine unangefochtene Nummer eins. Das ist in dieser Saison anders. Mit Niklas Heeger (22) hielt im Landespokal beim VFC Plauen schon der dritte Keeper. Problem: Er scheint auf einer Ebene zu stehen mit Stefan Drljaca (23) und Sven Müller (26). Alle sind gut, aber keiner ragt heraus.
Heeger, der im Sommer vom Karlsruher SC kam, machte seine Sache im Vogtland solide. Bei zwei Fernschüssen in Durchgang eins zeigte er sein ganzes Können, parierte zweimal stark.
Dennoch musste er gegen den Oberligisten gleich dreimal hinter sich greifen, auch weil seine Vorderleute das Verteidigen in der zweiten Hälfte einstellten.
In der Vorbereitung ist davon auszugehen, dass aus dem Zweikampf Müller gegen Drljaca nun ein Dreikampf wird, in den Heeger ernsthaft mit eingreifen wird.
"Niklas stand anfangs etwas hintendran, auch weil er erst später dazu gestoßen ist. Aber er ist in den letzten immer besser geworden", erklärte Markus Anfang (48).
"Er hat das ordentlich gemacht. ,Drille' hat gespielt, Sven hat gespielt. Daher haben wir uns entschieden, Niklas auch eine Chance zu geben", so der Trainer.
"Der Konkurrenzkampf kann beflügeln", ist sich Anfang sicher.
Doch mittlerweile hat er in Drljaca und Müller zwei Keeper, die ins Grübeln gekommen sind. Drljaca hat in Aue (1:0) und gegen Osnabrück (3:2) überzeugt, sah aber auch oft unglücklich aus. Nach dem Wechsel vor dem Mannheim-Spiel konnte Müller keine neuen Maßstäbe setzen.
Und genau deshalb wird nun auch Heeger Ansprüche stellen. Bleibt zu hoffen, dass das Dynamo-Tor keine neue Baustelle wird.
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg