Dresden - Als Schiedsrichter Benjamin Cortus (40) die Partie beim Halleschen FC abpfiff, waren die fallenden Felsbrocken bis Dresden zu hören. 236 Tage lagen zwischen dem 1:0 gegen den FC Erzgebirge Aue am 12. Dezember 2021 und dem 2:0 beim HFC. "Der Sieg war das Zentrale des Spieltages", sagte Dynamo Dresdens Sportgeschäftsführer Ralf Becker (51).

Dresden hat den Dreier unbedingt gewollt, sich diesen vor allem mit einer starken Abwehrleistung verdient. Wie fühlt sich das nach so einer langen Wartezeit an? "Für uns war die Serie kein Thema, für euch schon", sagte Becker lachend nach dem Spiel in Richtung Medien.

"Jetzt sind wir froh, dass wir das mit Sieg erledigt haben, jetzt ist es durch. Keiner wird mehr davon reden, nun geht es von vorn los", so der 51-Jährige.

Trotzdem war in Halle noch nicht alles golden. "Es gibt Dinge, bei denen wir den Anspruch haben, diese besser zu machen", so Becker. Dynamo hätte den Deckel nach dem frühen 1:0 viel früher drauf machen können, ja müssen.

Dynamo Dresden Pokalfight gegen Zwickau: Feiert dieser Dynamo-Star morgen sein überraschendes Comeback?

War Tim Knippings (29) Kopfball in der 24. Minute Pech, muss Dennis Borkowski (20) mindestens eine seiner drei Riesen (27. Minute/29./61.) machen. Dann wäre eher Ruhe gewesen.

So kamen auch bei Becker Erinnerungen ans Vorjahr hoch. "Wir hatten Spiele, mal eine Standardsituation da, mal ein Kopfballtor dort und dann standen wir wieder da wie die Deppen. Solange es 1:0 steht, ohne das große Selbstvertrauen, da hast du ein bisschen Sorge. Daher freuen wir uns besonders. Erstens, weil das Ding beendet ist und zweitens, weil wir den ersten Sieg eingefahren haben."