Aufstieg in Gefahr? Dynamo fehlen gegen MSV Duisburg neun Stammspieler!
Dresden - "Viel darf nicht mehr dazwischenkommen!" Das sagte Dynamo Dresdens Trainer Markus Kauczinski (51) in der Vorwoche nach den schweren Verletzungen von Patrick Wiegers (30) und Maximilian Großer (19).

Sein Wunsch wurde nicht erhört. Es kam was dazwischen, und zwar eine Menge. Neuster Rückschlag: Ransford Königsdörffer (19) wurde positiv auf Corona getestet, er fällt zwei Wochen aus.
Am Sonntag war das 0:2 in Unterhaching wie ein Schlag in die Magengrube, ausgeführt von den Klitschko-Brüdern. Da war zum einen die Leistung und zum anderen der Fakt, dass Sebastian Mai (27) seine fünfte Gelbe Karte sah.
Doch auch danach wurde es nicht besser. Montag kam die Meldung über die längerfristigen Ausfälle von Jonathan Meier (21) und Heinz Mörschel (23), beide zogen sich jeweils einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu. Und nun grätscht in Person von Königsdörffer auch wieder Corona dazwischen.
Somit fehlen am Sonnabend gegen den MSV Duisburg sage und schreibe neun Stammspieler! Das ist heftig. Die Gefühlslage von Kauczinski lässt sich nicht nur erahnen, die weiß man.
Augenzeugen beim Mittwochstraining, die hinter dem Zaun standen, sprachen von wenig Begeisterung. Verständlich!
Dynamo Dresdens Wirbler Ransford Königsdörffer hat derzeit leichte Symptome

Am Dienstag vor Trainingsstart war der planmäßige vom DFB geforderte Schnelltest an der Reihe. Dabei wurde "Ransi" positiv auf das Coronavirus getestet. Der 19-Jährige musste danach den PCR-Test machen und begab sich umgehend in häusliche Isolation.
Am Abend kam das Ergebnis: Positiv, 14 Tage Quarantäne. Auch ein zweiter PCR-Test am Mittwoch war positiv. Königsdörffer fehlt somit jetzt gegen Duisburg, am Dienstag in Lotte gegen den KFC Uerdingen und im Heimspiel gegen den Halleschen FC (24. April). In Verl am 4. Mai könnte er wieder spielen, wenn alles gut verläuft.
Königsdörffer hat derzeit leichte Symptome: "Mir geht es den Umständen entsprechend gut, fühle mich derzeit aber schlapp und müde. Ich hoffe, dass der Verlauf ein milder bleibt und werde der Mannschaft in den kommenden zwei Wochen von zu Hause aus die Daumen drücken", erklärte er am Mittwoch.
Bleibt zu hoffen, dass es der einzige Fall bleibt und er keinen Mitspieler angesteckt hat.
"Für uns lautet das Gebot der Stunde, dass wir jetzt noch enger zusammenrücken müssen, um die Situation mit den vielen Ausfällen so anzunehmen, wie sie sich für uns derzeit darstellt“, erklärte Sportgeschäftsführer Ralf Becker (50).
Titelfoto: Lutz Hentschel