Dynamo gegen Saarbrücken: Anfang erwartet zwar keine Wundertüte, aber ein "Kaliber"

Dresden - So ein wenig hat sich die Unsicherheit rund um den nächsten Gegner von Dynamo Dresden zumindest in den vergangenen zwei Tagen gelegt. Denn Manager Rüdiger Ziehl (44) wird auch am heutigen Samstag den 1. FC Saarbrücken als Interimstrainer coachen. Neuorientierung ist somit nicht vonnöten.

Rüdiger Ziehl (44) steht am Samstag als Interimstrainer des 1. FC Saarbrücken in Dresden an der Seitenlinie.
Rüdiger Ziehl (44) steht am Samstag als Interimstrainer des 1. FC Saarbrücken in Dresden an der Seitenlinie.  © IMAGO / Fussball-News Saarland

Es gibt wenigstens eine kleine Blaupause, wie die Saarländer ab 14 Uhr agieren werden. Oder ist Saarbrücken doch eine Wundertüte?

"Jein! Man hat ja das letzte Spiel gesehen, was auf uns zukommt", stellt Markus Anfang (48) fest. Dynamos Coach präzisiert: "Was definitiv auf uns zukommt, ist ein Verein, der ambitioniert ist, nach oben will und viele Voraussetzungen dafür erfüllt."

Für das große Ziel 2. Bundesliga haben sich die Saarländer vor kurzem erst von Trainer Uwe Koschinat (51) getrennt. Ziehl ist nur die Übergangslösung, bis der Neue da ist. Heißester Kandidat: Patrick Glöckner (45), dicht gefolgt von Ex-Dynamo-Coach Guerino Capretti (40).

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Noch hat Dynamo einen Zähler Vorsprung auf den FCS, doch der will mit Macht vorbei. "Das ist nicht der einzige Verein, auch wirtschaftlich sind in der 3. Liga viele gut unterwegs. Daher ist das ein Kaliber für uns", so Anfang, obwohl seinem Gegenüber Toptorjäger Sebastian Jacob lange fehlen wird.

"Das ist sicherlich ein Wermutstropfen. Wenn man aber sieht, wie da nachgelegt wird, dann muss man schon sagen, dass das ein top aufgestellter Kader ist. Das wird eine riesige Herausforderung für uns", erklärt der SGD-Trainer.

Markus Anfang: "Lässt du wenig zu, dann bestimmst du das Spiel"

Markus Anfang will sich nicht zu sehr auf den Gegner konzentrieren. Eine Wundertüte erwartet Dynamos Coach ohnehin nicht.
Markus Anfang will sich nicht zu sehr auf den Gegner konzentrieren. Eine Wundertüte erwartet Dynamos Coach ohnehin nicht.  © Robert Michael/dpa

Beim 3:2-Sieg gegen Zwickau offenbarte die Ziehl-Truppe Licht und Schatten und machte es nach einer starken 3:0-Führung noch unnötig spannend.

Anfang ist sich aber sicher: "Genau jetzt will sich jeder Spieler noch ein Stück mehr beweisen. Denn es kommt irgendwann ein neuer Trainer, dann will man sich zwangsläufig von der besten Seite her zeigen."

Am Ende sollte das aber egal sein, denn Dynamos Coach wird nicht müde zu wiederholen: "Es geht um uns und weniger um den Gegner. Selbst wenn es am Ende eine andere Ordnung ist, die Jungs kennen alles und es geht darum, wie wir sie bespielen. Es ist nicht so wahnsinnig wichtig, was der Gegner macht, weil der nur das machen kann, was du zulässt. Lässt du wenig zu, dann bestimmst du das Spiel. Das sollte der Weg sein."

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Wichtig ist, dass seine Mannen diesen Weg auch mal über 90 Minuten gehen.

Titelfoto: Robert Michael/dpa

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