Dynamos neuer Geschäftsführer stellt sich vor: Jürgen Wehlend hat riesengroße Ziele mit der SGD
Dresden - Jürgen Wehlend (55) ist ab sofort neuer kaufmännischer Geschäftsführer bei Dynamo Dresden und er träumt davon, mit der SGD wieder in der Bundesliga und eines Tages sogar noch höher zu spielen.

Der gebürtige Dresdner wurde am heutigen Montag in einer anderthalbstündigen Pressekonferenz vorgestellt. Und dabei zeigte sich gleich, dass der 55-Jährige, der vom VfL Osnabrück kommt, große Pläne oder besser große Träume hat, die sich dem Leitbild des Vereins anpassen.
Aufsichtsratschef Jens Heinig machte gar keinen Hehl daraus: "Er war unser Wunschkandidat." Das war er bereits 2016, damals sagte Wehlend ab, Dynamo holte daraufhin Michael Born, den er nun beerbt.
"Wir sind überzeugt davon, dass er zusammen mit unserem sportlichen Geschäftsführer hier eine neue Ära eröffnet und uns voranbringt, was unser größter Wunsch ist", so Heinig.
Mehr als drei Jahrzehnte nach seinem Gang nach Osnabrück ist Wehlend wieder daheim, "bei einem wahnsinnig großen Club, manchmal auch ein spezieller, unglaublicher, großer Traditionsverein", wie er selbst sagt.
Jürgen Wehlend: "Der Traum lautet, wieder in der Bundesliga zu spielen"

"Meine 86-jährige Mutter kann das noch gar nicht glauben", schmunzelte der 55-Jährige. Seine Mutter freut sich also über seine Rückkehr nach Elbflorenz.
Diese Freude soll auf alle überschwappen. Hier möchte er nun seinen Beitrag leisten. Mit dem Verein soll es finanziell und somit auch sportlich wieder nach oben gehen. Die jetzt erst einmal angestrebte 2. Liga soll dabei nicht das Ende sein.
"Langfristig ist es so: Wir haben einen Traum. Und dieser Traum lautet, irgendwann einmal wieder in der Bundesliga zu spielen, durch Europa zu fahren. Das ist das Ziel. Das ist ein langer Weg, der zu gehen ist. Da gibt es auch keine Abkürzung, glaube ich", steckte er sich bei seiner Vorstellung verdammt hohe Ziele.
"Man muss dafür hart und intensiv arbeiten. Genau darum geht es, trotz der schweren Krise, in der wird sind, eben Lösungen zu finden, um da durch- und voranzukommen."
Neuer Dynamo-Geschäftsführer will coronabedingte Probleme minimieren

Wehlend nennt viele Schritte, die dafür zu gehen sind. Deshalb möchte er sich sofort ans Werk machen. Der erste ist, die coronabedingten finanziellen Ausfälle des Vereins zu minimieren und vor allem zu beherrschen.
"Das müssen wir in den nächsten Tagen und Wochen diskutieren, welche Maßnahmen wir noch ergreifen können. Es werden keine sein, die völlig neu sind. Es geht um einen Mix aus operativen Maßnahmen", erklärt er auf der Pressekonferenz.
"Wir müssen sehen, wie wir Erträge sichern können, steigern werden wir sie nicht können. Wir werden unverzüglich mit den einzelnen Bereichen sprechen, maßgeblich geht es um Sponsoring und Werbung."
Jürgen Wehlend will bei der SGD also unbedingt Geld einsparen: "Darüber hinaus geht es um die Aufwandsseite - wo können Aufwendungen eingespart werden. Das ist auch kein Geheimnis, dass das Thema Kurzarbeit ein zentrales sein wird."
Titelfoto: SGD/Steffen Kuttner