Dynamo-Legende "Dixie" Dörner bekommt seine eigene Stiftung
Dresden - Mit seinen Leistungen auf und neben dem Platz hat sich Dynamo-Legende Hans-Jürgen "Dixie" Dörner (†70) bei vielen Fußballfans unsterblich gemacht, nicht nur in Dresden. Zehn Monate nach seinem Tod trägt nun eine Stiftung seinen Namen. Was die Initiatoren damit vorhaben, wurde am heutigen Donnerstag im Beisein der Familie vorgestellt.
"Wir bringen etwas Neues auf den Weg, das aus Altem erwachsen ist", erklärt Thomas Blümel (57). Im Jahr 2008 gründete er die Fußballnachwuchs-Stiftung Dresden, deren Startkapital aus dem Verkauf der Sitze und Lampen des alten Rudolf-Harbig-Stadions stammte.
Diese ist nun umbenannt worden und soll in Zusammenarbeit mit Dynamo Dresden mit neuem Leben erfüllt werden.
"Unser Ziel ist es, das gesamte gesellschaftliche und soziale Engagement von Dynamo Dresden in der Stiftung zu bündeln und zu erweitern, um so das Andenken von Dixie zu bewahren", sagt Dynamo-Geschäftsführer Jürgen Wehlend (57).
Zusammen mit der Strahlkraft der SGD soll die Stiftung auch überregional bekannt werden. Dafür braucht es am Samstag allerdings noch die Zustimmung der Vereinsmitglieder.
SGD-Urgestein Ralf Minge in neuer Stiftung mit ganz besonderer Aufgabe
Dynamo beteiligt sich an der neuen Stiftung auch finanziell. So hat Wehlend angekündigt, den Erlös der Dixie-Gedenk-Shirts aus dem Frühjahr in Höhe von 60.000 Euro der Stiftung zukommen zu lassen. Deren Kapital steigt damit auf 100.000 Euro. Diese habe dann eine Grundausstattung, auf der man aufbauen könne, so Wehlend.
"Das ist ein Schritt in die richtige Richtung", freut sich Dixies Lebensgefährtin Anett Haßpacher. Sie sei allen Beteiligten dankbar, dass der Name Dixie Dörner damit weiterlebt. Besonderen Dank richtet sie an Ralf Minge (62), der die Interessen der Familie im Stiftungsrat vertreten wird. Er und Dixie seien "seelenverwandt" gewesen, so Haßpacher.
Während die Stiftung nun ihre Arbeit aufnimmt und nun im Januar 4000 Euro verteilen will, für die Anträge gestellt werden können, gibt es bei anderen vorgeschlagenen Ehrungen noch keine Ergebnisse.
Wie Stadtsprecher Kai Schulz auf TAG24-Anfrage mitteilt, habe es gute Gespräche über die verschiedenen Möglichkeiten gegeben. Derzeit sei man dabei, den nächsten Termin mit der Familie zu koordinieren. Man werde aber "zeitnah Vorschläge machen", so Schulz.
Auch in Dörners Geburtsstadt Görlitz möchte man die Fußball-Legende ehren
Nicht nur in Dresden wird diskutiert, wie man Dixie Dörner ehren könnte. Auch in seiner Geburtsstadt Görlitz gibt es nun eine entsprechende Initiative. Schließlich handle es sich um einen "der größten sportlichen Söhne der Stadt", wie das dahinter stehende Netzwerk "Motor Görlitz" mitteilt.
In einer Online-Umfrage können die Görlitzer abstimmen, ob sie eine Ehrung wollen und wie diese aussehen könnte. Zur Wahl stehen unter anderem die Benennung einer Sportstätte oder -veranstaltung, einer Straße oder das Anbringen einer Gedenktafel.
"Im Januar jährt sich der Todestag von Dixie zum ersten Mal, da wollen wir was präsentieren", sagt der Vereinsvorsitzende Axel Krüger (57). Zuvor habe man aber erst einmal wissen wollen, ob daran bei den Görlitzern überhaupt ein Interesse besteht. Das ist zweifelsohne gegeben.
So sprechen sich 95 Prozent der Teilnehmer für eine Ehrung aus. Nach dem Ende der Umfrage Anfang Dezember wolle man sich dann mit dem Ergebnis an die Familie Dörners wenden, um das weitere Vorgehen zu besprechen, so Krüger. Es soll außerdem dem Görlitzer Stadtrat vorgelegt werden.
Hier gehts direkt zur Dixie-Dörner-Stiftung!
Titelfoto: Ove Landgraf