Dynamo mit 0 Toren nach ruhendem Ball! Standards noch keine Waffe
Dresden - Bist du vorne zu harmlos, rückt unweigerlich auch das Thema Standardsituationen in den Fokus. Ecken oder Freistöße sind immer für ein Tor gut, wenn es mal nicht läuft. Problematisch wird's, wenn du da genauso ineffektiv bist.

Möglichkeiten, den VfB Stuttgart nach einem Standard in die Knie zu zwingen, gab es genug. Allein fünfmal traten Ahmet Arslan (28) und Kyu-Hyun Park (21) zu Eckbällen an. Doch der Plan, den Dynamo Dresden da verfolgte, der war nur schwer zu erkennen.
"Dass sie einen Spieler gefunden hätten und der hätte den Ball reingeköpft - das wäre die beste Situation gewesen", rettete sich auch Markus Anfang (48) in Galgenhumor auf die Nachfrage. "Das ist immer schwer bei Standardsituationen. Sicherlich wäre das eine Möglichkeit gewesen."
Was der SGD-Coach damit meinte, erläuterte er aber auch noch ausführlich: "Je nachdem, wie der Gegner verteidigt, versuchst du auch immer wieder den Raum anzuspielen. Du kannst das im Training einhundertmal üben, vielleicht 80-mal schießt dir der Spieler den Ball an den Punkt. Im Spiel hast du fünf Eckbälle und der Ball geht nicht einmal an den gewünschten Punkt."
Natürlich nimmt Anfang seine Akteure in Schutz. Dennoch wird auch der 48-Jährige in den kommenden Wochen mehr Genauigkeit von ihnen verlangen.
Denn mit Manuel Schäffler (33), Stefan Kutschke (33) und dem immer wieder bei Ecken und Freistößen aufrückenden Tim Knipping (29) gibt's bei Standards echte Waffen, die aber auch ordentlich eingesetzt werden müssen.
Titelfoto: DPA/Robert Michael