Dresden - Ein Tanz der Verflossenen! Vor 20.302 Fans trennten sich Dynamo Dresden und der FC Ingolstadt 04 mit 1:1 (1:1). In einem trotz großer Personalnot ordentlichem Drittliga-Spiel brachte Stefan Kutschke (2.) die SGD gegen seinen Ex-Verein in Führung. Mit Pascal Testroet (26.) glich ein ehemaliger Publikumsliebling der Schwarz-Gelben aus.

Von den verletzten und angeschlagenen Spielern schaffte es nur Paul Will, der auch in der Startformation stand. Sah die erste Elf trotz allem gut aus, fehlten auf der Bank die Alternativen. Dort saßen mit Sven Müller und Niklas Heeger sogar beide Ersatztorhüter.

Beide Teams traten zuletzt defensiv äußerst stabil auf. Daher rechneten viele mit einem zähen Spiel - und dann stand es nach 87 Sekunden 1:0 für die SGD.

Patrick Weihrauch erkämpfte sich im Mittelfeld den Ball, behauptete ihn stark und legte auf Jonathan Meier. Der Linksverteidiger flankte von seiner Seite in den Rücken der Ingolstädter Abwehr, dort stand Ex-Schanzer Kutschke und schob die Kugel mit der Innenseite gegen die Laufrichtung von FCI-Keeper Marius Funk in die Maschen.

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Der optimale Auftakt für die Hausherren. Aber: Ab diesem Moment bestimmten die Oberbayern die Partie, hatten in einer intensiven und für Drittliga-Verhältnisse guten Begegnung die bessere Spielanlage und unterbanden zudem das Umkehrspiel der Dynamos.

Das ging eine ganze Zeit lang gut für Dresden. Die großen Chancen konnte sich der Gast nicht erspielen - bis zur 26. Minute. Einen Eckball köpfte Pascal Testroet, Tim Knipping wehrte kurz vor der Linie ab, ballte danach aber beide Fäuste und feierte das. Diese Millisekunde fehlte ihm beim zweiten Ball. Der rutschte an ihm vorbei, "Paco" flog in die Kugel und köpfte kurz oberhalb der Grasnarbe ein - 1:1 und das zweite Tor eines Verflossenen.

Was für ein Schlitzohr Testroet ist, bewies er drei Minuten später erneut. Dynamo-Keeper Stefan Drljaca lief nach einem weiten Ball aus seinem Strafraum und köpfte das Leder weg. Doch dieses kam über Umwege zu Testroet, der aus 30 Metern aus der Drehung abzog. Drljaca machte sich im Rückwärtslaufen lang und lenkte die Kugel über die Latte. Stark von beiden!

Bis zur Pause blieb Ingolstadt besser, der Zwischenstand nach 45 Minuten war nach allen Möglichkeiten dann doch glücklich für die SGD.

Nach dem erwärmenden Tee drehten sich die Verhältnisse. Dresden machte nun das Spiel, riss das Geschehen an sich und Ingolstadt verlegte sich aufs Kontern. Im nun einsetzenden Starkregen drückten die Schwarz-Gelben die Weißen hinten rein. Gut sah das aber nur bis zum Sechzehner aus, dann fehlten die Ideen.

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Die größte Chance aufs 2:1 hatte Kutschke (67.). Er lief in einen Rückpass von Nico Antonitsch, umkurvte Funk, wurde aber zu weit nach links abgedrängt. "Kutsche" schob den Ball am langen Pfosten vorbei.

Dresden blieb am Drücken, ging aber nicht ins absolute Risiko, um nicht in einen Konter zu laufen. Einen ließ Dresden dennoch zu. Drljaca (86.) rettete stark gegen den frei vor ihm stehenden Arian Llugiqi, den Nachschuss holte Knipping von der Linie. Wenig später sah Antonitsch Gelb-Rot, genutzt hat es Dresden aber nicht mehr.