Top-Transfer! Dynamo schnappt sich Morris Schröter vom FSV Zwickau
Dresden - Der erste Neuzugang ist da! Dynamo Dresden verstärkt sich mit Morris Schröter (25) vom FSV Zwickau. Der vielseitig einsetzbare und ablösefreie Außenbahnspieler unterschrieb bei der SGD einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023, wie der Verein am Dienstag vermeldete.

Auf der Klub-Homepage erklärte er: "Ich war als kleines Kind ab und an bei den Spielen der SGD im alten Rudolf-Harbig-Stadion als Zuschauer dabei. Ich freue mich, nun selbst hoffentlich schon bald vor den besonderen Dynamo-Fans spielen zu dürfen."
Der dynamische Flügelflitzer fügte hinzu: "Ich hatte bei den Gesprächen mit den Verantwortlichen von Anfang an ein gutes Gefühl und möchte mich nun so schnell wie möglich in die Mannschaft integrieren und an das neue Umfeld und die neue Spielklasse gewöhnen, um an meine Leistungen aus der letzten Saison anknüpfen zu können."
Ralf Becker (50) verdeutlichte: "Morris Schröter war in der abgelaufenen Saison einer der Topspieler der 3. Liga, ist auf der rechten Seite auf verschiedenen Positionen sowohl offensiv als auch defensiv flexibel einsetzbar und strahlt dabei stets Torgefahr aus."
Der Sportgeschäftsführer ergänzte: "Er hat von Beginn der Gespräche an deutlich gemacht, dass er große Lust hat, unseren Weg mitzugehen und passt damit optimal zu unserer Philosophie. Wir freuen uns, dass Morris sich für uns entschieden hat und wollen gemeinsam zeigen, dass wir uns auch eine Liga höher beweisen können."
Schröter habe "am Dienstagvormittag erfolgreich die sportmedizinische Untersuchung im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden" absolviert und werde "planmäßig am Samstag beim Trainingsauftakt der SGD in die Vorbereitung auf die Zweitliga-Saison 2021/22 zum ersten Mal mit seinen neuen Mitspielern trainieren".
Dynamo Dresden verkündet die Verpflichtung von Morris Schröter
FSV Zwickau verabschiedet Morris Schröter nach sechs Jahren
Morris Schröter hat alle Anlagen, sich auch in der 2. Bundesliga zu behaupten

Bei den Schwänen trauert man dem Leistungsträger verständlicherweise hinterher. Toni Wachsmuth (34) erklärte auf der FSV-Website: "Wir haben sowohl im Herbst als auch in der aktuellen Transferperiode alles darangesetzt, den Vertrag mit Morris zu verlängern. Er war aber immer offen und ehrlich und hat klar geäußert, dass er in der 2. Bundesliga spielen möchte."
Der Sportdirektor ergänzte: "Morris kam als junger Spieler zu uns und ist in den sechs Jahren zu einem absoluten Topakteur der 3. Liga herangereift. Sein Werdegang bei uns ist ein Paradebeispiel dafür, welche Entwicklung man hier beim FSV Zwickau nehmen kann. Wir wünschen ihm in Dresden alles Gute und bedanken uns für alles, was er für uns geleistet hat!"
Gerade in der abgelaufenen Saison trug Schröter viel zum souveränen Klassenerhalt der Schwäne bei. In 36 Liga-Partien schoss er zehn Tore und legte acht weitere auf - für einen Außenbahnspieler eine exzellente Quote!
Doch nicht nur die machte ihn für Dynamo und einige andere Vereine interessant. Schröter ist schnell, einsatzfreudig, kampfstark, dynamisch, laufstark und bringt auch die entsprechende Mentalität mit. Das und seine Statistik verdeutlichen, dass er bereit für den Sprung in die herausragend besetzte 2. Liga ist.
Morris Schröter könnte bei Dynamo Dresden auch als Rechtsverteidiger zum Einsatz kommen

Beim FSV stellte ihn Coach Joe Enochs (49) hauptsächlich im rechten Mittelfeld auf, wo er in der zurückliegenden Zeit konstant sehr gute Leistungen brachte und damit herausragte. Doch Schröter agierte auch schon auf der linken Seite und sogar als Rechtsverteidiger.
Damit könnte er bei Dynamo gleich mehrere Baustellen auf einmal schließen. Gerade in der Offensive heizt er den Konkurrenzkampf gehörig an. Hier müssen sich Ransford-Yeboah Königsdörffer (19) und Panagiotis Vlachodimos (29) strecken, um ihren Platz zu verteidigen.
Möglicherweise wird Schröter aber gerade zu Saisonbeginn erstmal eine Position weiter hinten benötigt, wo Dynamo aktuell keinen anderen fitten und für diese Liga tauglichen Akteur zur Verfügung hat. Auch dort dürfte er eine Verstärkung sein.
Schröter, der in Wolfen geboren und beim dortigen FC Grün-Weiß bis 2008 ausgebildet wurde, schloss sich 2008 dem 1. FC Magdeburg an, für den er fortan alle Nachwuchsteams durchlief und bis 2015 spielte. Andreas Petersen (60) verhalf ihm am 3. August 2013 im Alter von 17 Jahren, elf Monaten und 14 Tagen zu seinem Profidebüt, als er ihn in der DFB-Pokal-Erstrundenpartie gegen den FC Energie Cottbus (0:1) fünf Minuten vor Schluss einwechselte.
Entscheidend durchsetzen konnte er sich beim FCM allerdings nicht, weshalb er 2015 zum damaligen Regionalligisten Zwickau wechselte, mit dem er 2016 direkt in die 3. Liga aufstieg, nachdem man sich in den Playoffs knapp gegen die SV 07 Elversberg (1:1/1:0) durchgesetzt hatte. Besonders in den vergangenen beiden Spielzeiten zeigte er dann exzellente Darbietungen. Nach 185 Einsätzen für Zwickau, 20 Toren und 28 Vorlagen und insgesamt sechs Jahren bei den Schwänen ist nun Schluss. Denn die Zeit für eine noch größere Aufgabe ist gekommen.
Titelfoto: SGD/Dennis Hetzschold