Dynamo schwach gegen den 1. FC Saarbrücken: SGD verliert Verfolgerduell!
Dresden - Miese Stimmung herrschte im Umfeld von Dynamo Dresden schon vorher, an diesem Samstag war sie auch berechtigt. Denn nach einem schwachen Auftritt gegen den 1. FC Saarbrücken gab's erstmals nach sieben ungeschlagenen Spielen auch wieder eine Niederlage.
1:2 (0:1) hieß es nach etwas mehr als 90 Minuten vor 23.003 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion.
Aber eigentlich hatten sich die Hausherren einiges vorgenommen, das konnte man ihnen nicht absprechen. Saarbrücken wurde in der eigenen Hälfte eingeschnürt und es dauerte bis zur 11. Minute, ehe der Ball überhaupt mal für ein paar Sekunden in der Dresdner Hälfte landete.
Das Problem (wieder einmal): Es sprangen einfach keine ordentlichen Chancen heraus. Das war schon sehr limitiert, was die Elf von Markus Anfang da auf dem rutschigen Geläuf im Spiel nach vorn so anbot.
Den ersten Torschuss gab's in der 22. Minute von Ahmet Arslan. Immerhin das Außennetz wackelte mal.
Die SGD-Harmlosigkeit ermutigte dann auch die Gäste, doch noch den ein oder anderen zaghaften Ausflug in Richtung schwarz-gelbes Tor zu probieren.
Zwei Versuche reichten dem FCS, um mit 1:0 in Führung zu gehen - weil Max Kulke in der 33. Minute ordentlich half. Denn der zog im Strafraum so offensichtlich an Gegenspieler Luca Kerber, dass Schiedsrichter Dr. Martin Thomsen gar keine andere Wahl hatte, als auf Elfmeter zu entscheiden. Julian Günther-Schmidt (34.) verwandelte mit fast schon unverschämter Souveränität.
Aufstellungen von Dynamo Dresden und vom 1. FC Saarbrücken
Ahmet Arslan gleicht für Dynamo Dresden aus, Justin Steinkötter schießt 1. FC Saarbrücken zum Sieg
Dynamos Ausgleichstor (51.) - ebenfalls durch einen Elfmeter - war dagegen gleich doppelt schmeichelhaft. Zum einen, weil der frühere Dresdner Bjarne Thoelke nicht mit dem Arm zum Ball ging, zum anderen, weil Torschütze Arslan die Kugel nach der Parade von Daniel Batz noch einmal vor die Füße für einen zweiten Anlauf sprang.
Doch statt nachzusetzen und Saarbrücken gleich noch einen zweiten Treffer einzuschenken, machte man die Gäste wieder stark.
Nach einer Flanke von der linken Seite schob Tim Knipping Kollege Claudio Kammerknecht bei einem Kopfball leicht weg, der legte dadurch für Tobias Jänicke auf und Keeper Stefan Drljaca konnte dessen Schuss nur in die Mitte abwehren. Justin Steinkötter staubte wuchtig zum 2:1 für die Gäste ab (62.).
Was man danach vergebens suchte: ein Aufbäumen, den Mut der Verzweiflung. Was es zuhauf gab: Unzulänglichkeiten und falsche Entscheidungen mit dem Ball.
Es passte ins Bild, dass dann doch noch zweimal Pech dazu kam, als Batz einen Kopfball von Knipping (90.) noch an die Unterkante der Latte kratzte und SGD-Keeper Drljaca (90.)+4 Zentimeter vorbeiköpfte. Ob der Ausgleich verdient gewesen wäre, darüber lässt sich eh streiten.
Titelfoto: PICTURE POINT/Gabor Krieg/Sebastian Kahnert/dpa/ZB