Dynamo-Trainer Anfang wirkt nach Verletzungsmisere ratlos: "Das kannst du nicht steuern"

Dresden - Die vielen Verletzten sind nicht der Hauptgrund, warum Dynamo Dresden derzeit so schlecht da steht. Aber es ist auch einer, der mit reinspielt in die Analyse von Trainer Markus Anfang (48). Das Pech zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Der 48-Jährige ist etwas ratlos, weil er im Training nicht darauf reagieren kann.

Christian Conteh (23, 2.v.l.) wurde im Heimspiel gegen Dortmund II. mit einer Sprunggelenksverletzung von Physio Tobias Lange (l.) und Teamarzt Onays Al-Sadi vom Feld geführt. Er fiel zwei Monate aus.
Christian Conteh (23, 2.v.l.) wurde im Heimspiel gegen Dortmund II. mit einer Sprunggelenksverletzung von Physio Tobias Lange (l.) und Teamarzt Onays Al-Sadi vom Feld geführt. Er fiel zwei Monate aus.  © Picture Point/Gabor Krieg

Anfang spricht nicht mal von den Dauerverletzten Jongmin Seo (20), Luca Herrmann (23) und Panagiotis Vlachodimos (31). Er spricht davon, dass kaum einer ungeschoren durch den Herbst kam.

Robin Becker (25, Oberschenkel) fiel immer wieder aus, Michael Akoto (25, Sprunggelenk) erwischte es, Christian Conteh (23, Sprunggelenk) musste zwei Monate pausieren, Manuel Schäffler (33, Adduktoren) konnte drei Wochen nicht auflaufen, Niklas Hauptmann (26) hatte wochenlang Fußprobleme.

Zuletzt erwischte es Kyun-Hyun Park (21, Bänderverletzung im Knie), Stefan Kutschke (34, Zehenbruch), Kevin Ehlers (21, Hüfte) und Claudio Kammerknecht (23, Oberschenkel).

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Das ist in der Summe ganz schön viel. Das Problem für den Trainer: Es sind immer unterschiedliche Verletzungen.

"Wenn es immer nur der Muskel wäre, da könnte ich reagieren", sagt Anfang. Da könnte er im Training gegensteuern, die Belastung nach unten fahren, die Erholungsphasen erhöhen.

Dynamo-Trainer Markus Anfang (48, r.) mit Kevin Ehlers (21), der gegen Zwickau vorzeitig vom Feld musste.
Dynamo-Trainer Markus Anfang (48, r.) mit Kevin Ehlers (21), der gegen Zwickau vorzeitig vom Feld musste.  © Lutz Hentschel
Der Pechvogel im Dynamo-Team: Robin Becker (25) verletzte sich beim Test im Juli gegen Dortmund und pausierte lange. Im November kehrte er im Spiel gegen Freiburg zurück - und verletzte sich erneut.
Der Pechvogel im Dynamo-Team: Robin Becker (25) verletzte sich beim Test im Juli gegen Dortmund und pausierte lange. Im November kehrte er im Spiel gegen Freiburg zurück - und verletzte sich erneut.  © Lutz Hentschel

Markus Anfang hat seinen Spielern Trainingspläne mitgegeben

In Duisburg erwischte es Michael Akoto (25, am Boden). Kaum genesen, verletzte er sich in Wiesbaden erneut.
In Duisburg erwischte es Michael Akoto (25, am Boden). Kaum genesen, verletzte er sich in Wiesbaden erneut.  © imago/Dennis Hetzschold

"Aber das ist es eben nicht. Das sind größtenteils Band-, Knie- oder Fußverletzungen. Da habe ich wenig Einfluss darauf. Das sind Kontaktverletzungen, die durch Schläge oder Unfälle im Training oder im Spiel passieren", zuckt er mit den Schultern.

"Das sind leider Gottes auch Verletzungen gewesen, die oft langwierig waren. Das kannst du nicht steuern, auch nicht über den Trainingsbetrieb. Das geht einfach nicht. Wir versuchen das schon, sind da gut aufgestellt. Aber wir müssen halt schauen, dass wir die Jungs belasten, sie müssen ja auch fit sein", so der Trainer.

Daher appelliert er immer wieder an seine Mannen, dass sie alles Mögliche dafür tun sollen, um gesund zu bleiben.

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Deshalb haben auch alle Trainingspläne für die Urlaubszeit mitbekommen, um am 8. Dezember nicht bei Null starten zu müssen. Aber alles verhindern kann Anfang nicht.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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