Dynamo und Aue kassieren Nackenschlag! Können sich die sächsischen Zweitligisten wieder aufraffen?

Deutschland - Bittere Rückschläge für den FC Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden! Während die Veilchen einen 3:1-Vorsprung beim SC Paderborn 07 aus der Hand gaben, kassierte die SGD in der Nachspielzeit das entscheidende Gegentor und verlor mit 0:1 gegen den SV Darmstadt 98.

Trainer Alexander Schmidt (53) steht bei Dynamo Dresden (mal wieder) zur Diskussion.
Trainer Alexander Schmidt (53) steht bei Dynamo Dresden (mal wieder) zur Diskussion.  © Lutz Hentschel

Dabei hatten die Schwarz-Gelben eine gute Leistung gezeigt und offensiv deutlich stärker als zuletzt agiert. Auszahlen sollte sich das nicht, denn diesmal fehlten Dynamo das Spielglück und die Effizienz.

Trotzdem lässt sich auf der Leistung gegen die Lilien aufbauen. Das Problem ist nun das hammerharte Programm der kommenden Wochen.

Am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) geht es zu Spitzenreiter SV Werder Bremen, ehe der FC St. Pauli im Rudolf-Harbig-Stadion zu Gast ist (12. März, 13.30 Uhr), man zum 1. FC Nürnberg reist (20. März, 13.30 Uhr) und der FC Schalke 04 am ersten April-Wochenende seine Aufwartung in Dresden macht.

Trotz souveränem Dynamo-Sieg: Anfang findet das Haar in der Suppe
Dynamo Dresden Trotz souveränem Dynamo-Sieg: Anfang findet das Haar in der Suppe

Aus diesen Duellen muss die SGD aber Punkte holen, sonst wird es im Kampf um den Klassenerhalt langsam eng. Schließlich wartet Dynamo noch immer auf den ersten Sieg in diesem Jahr, gewann letztmals am 12. Dezember - mit Glück wurde damals das Sachsenderby in Aue mit 1:0 für sich entschieden. So einen dreckigen Dreier braucht das Team von Trainer Alexander Schmidt (53) dringend wieder, um wieder befreiter und mit mehr Selbstvertrauen agieren zu können.

Aktuell sind die Schwarz-Gelben punktgleich mit dem SV Sandhausen und liegen nur noch einen Zähler vor dem ebenfalls kriselnden FC Hansa Rostock und Platz 16. Immerhin: Der Vorsprung auf die direkten Abstiegsplätze ist wegen der schlechten Ausbeute von Aue und dem FC Ingolstadt 04 mit zehn bzw. elf Zählern Distanz groß. Trotzdem sollte Dynamo die Nervenschlacht Relegation vermeiden.

TAG24-Fußballredakteur Stefan Bröhl beschäftigt sich in seiner Kolumne diesmal mit der sportlichen Lage bei Dynamo Dresden und beim FC Erzgebirge Aue.
TAG24-Fußballredakteur Stefan Bröhl beschäftigt sich in seiner Kolumne diesmal mit der sportlichen Lage bei Dynamo Dresden und beim FC Erzgebirge Aue.  © Picture Point/Sven Sonntag/Lutz Hentschel

FC Erzgebirge Aue wartet seit dem 20. November 2021 auf einen Pflichtspielsieg

Keeper Martin Männel (33) findet mit dem FC Erzgebirge Aue einfach nicht in die Erfolgsspur.
Keeper Martin Männel (33) findet mit dem FC Erzgebirge Aue einfach nicht in die Erfolgsspur.  © picture point/Sven Sonntag

Die Negativserie der Veilchen geht hingegen weiter! Es war unfassbar, was am Freitagabend in Paderborn abging, dass sich die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev (56) die Führung in der Nachspielzeit noch aus der Hand nehmen ließ und nur zu einem 3:3 kam.

Können die Akteure diesen weiteren Nackenschlag verkraften und gegen den ebenfalls verunsicherten SSV Jahn Regensburg um Ex-Aue-Abwehrspieler Steve Breitkreuz (30) endlich einen befreienden Dreier einfahren?

Schließlich wartet der FCE schon seit dem 20. November (2:1 in Rostock) auf einen Erfolg. Das ist die Bilanz eines Absteigers, was aufgrund der Personalentscheidungen ein Stück weit auch selbst verschuldet ist.

Verlierer trotz Dynamo-Aufschwung: "Schäffe" und "Pana" müssen warten!
Dynamo Dresden Verlierer trotz Dynamo-Aufschwung: "Schäffe" und "Pana" müssen warten!

Denn trotz der drei Treffer und der offensiveren Gangart in Ostwestfalen: Die Fehler in der Defensive und schwach ausgespielte Angriffe bzw. Chancenwucher im Angriff waren auch beim SCP zu sehen.

Dass sich die Mannschaft trotzdem nicht aufgibt und als Einheit kämpft, spricht für sie. Ihre fehlende individuelle Klasse für diese Liga und die anhaltende Sieglosserie gegen sie.

FC Viktoria 1889 stürzt in der 3. Liga weiter ab

Der FC Viktoria 1889 Berlin befindet sich in der 3. Liga in einer Negativspirale.
Der FC Viktoria 1889 Berlin befindet sich in der 3. Liga in einer Negativspirale.  © imago images/Jan Huebner

Ähnlich schlecht läuft es auch für den Drittliga-Aufsteiger FC Viktoria 1889. Die Himmelblauen entließen aufgrund der schlechten Ergebnisse Coach Benedetto Muzzicato (43), doch die erhoffte Wende ist seitdem nicht eingetreten.

Im Gegenteil. Die Bilanz der vergangenen Wochen ist verheerend. Die Himmelblauen verloren die zurückliegenden drei Partien bei 0:10 Toren und sind nach einem starken Saisonstart lediglich 16., liegen nur noch zwei Punkte vor dem SC Verl.

Das hängt auch mit der Personalpolitik zusammen. Von der Aufstiegself sind nur noch wenige Akteure da bzw. in Form. Lucas Falcao (22) und Christoph Menz (32) standen beim 0:2 gegen den SC Freiburg II beispielsweise nicht mal im Kader.

Doch besonders schwer wiegt der Winter-Abgang von Tolcay Cigerci (27), der erst im Sommer 2021 geholt wurde, dann aber zu Samsunspor weiterzog. Beim türkischen Zweitligist kommt der torgefährliche Edeltechniker allerdings nicht zurecht, wurde in sieben Partien lediglich dreimal eingewechselt und wartet weiter auf seine erste Torbeteiligung und seinen Durchbruch.

Gerade seine kreativen Aktionen und sein Zusammenspiel mit dem aktuell durchhängenden Enes Küc (25) sowie Björn Jopek (28) gehen dem Überraschungsteam, das nicht mehr zu überraschen vermag, ab. Und eine Wende ist aktuell nicht in Sicht...

Titelfoto: Picture Point/Sven Sonntag/Lutz Hentschel

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