Dynamo Dresden: Was passiert im Winter? Anfang hofft auch auf Langzeitverletzte
Dresden - Was passiert jetzt in der Winterpause bei Dynamo Dresden? Wer muss gehen, wer kommt? "Das ist im Moment ganz schwierig abzuschätzen. Wir sind da im Austausch", sagt Dynamo-Trainer Markus Anfang. Viel wird wohl nicht geschehen, was gar nicht so verkehrt wäre. Gleichzeitig verteidigt der 48-Jährige den großen Kader.
Die Kader-Analyse läuft seit Tagen. "Da sind wir schon drin", bestätigt Anfang. Baustellen hat Dynamo einige, im Grunde in jedem Mannschaftsteil. Die können aber auch aus den eigenen Reihen behoben werden. Zumindest fast überall.
Sollte sich Kyu-Hyun Park (21) im Spiel gegen Zwickau in der Tat schwerer am Knie verletzt haben – die genaue Diagnose steht seit zehn Tagen aus – dann muss Dynamo zumindest in der Abwehr wohl extern reagieren. Ohne Park wäre für die linke Seite nur noch Jonathan Meier da – und der gefiel im Herbst nicht zwingend mit überaus starken Leistungen.
In Mittelfeld und Sturm gibt es Alternativen, Personal ist vorhanden. Rein von den Namen her ist auch Qualität da. Doch die Reservisten müssen in die Puschen und raus aus ihrer Komfortzone kommen. Sie müssen einen Konkurrenzkampf entfachen.
Da wieder Neue von irgendwoher holen, die dann eine gewisse Zeit brauchen, um anzukommen, wäre sicher nicht der erfolgreichste Weg. Gerade nach den Erfahrungen aus dem vergangenen Winter mit Adrian Fein und Oliver Batista Meier.
Dynamo Dresden: Besteht Personalbedarf?
Den Kader würde es zusätzlich weiter aufblähen, wobei bei diesem Thema Trainer Anfang den Finger hebt. Er sieht das nicht so. "Ich weiß, dass dies bei 32 Spielern immer wieder Thema ist", sagt er. "Aber: Wir haben mit Panagiotis Vlachodimos, Jong-min Seo und Luca Herrmann drei Langzeitverletzte."
Der Trainer fügte hinzu: "Luca zum Beispiel hat unter mir noch nie trainiert. Dann haben wir fünf A-Junioren, die nicht immer da sein können. Zieht man die acht Mann ab, sind wir bei 24, da sind drei Torhüter darunter. Wir hatten Trainingseinheiten, da musste ein Keeper im Feld spielen, um ein ordentliches Spiel machen zu können."
Anfang und Sportgeschäftsführer Ralf Becker werden also genau hinschauen und überlegen, wo und ob überhaupt Bedarf besteht.
Am liebsten, so Anfang, wäre es ihm, die Langzeitverletzten würden im Dezember zurückkehren. "Sie haben die Qualität, die wir benötigen."
Titelfoto: Lutz Hentschel