Dynamos Vlachodimos nach 212 Tagen wieder zurück: "Werde mit Freude aufm Platz stehen"

Dresden - 212 Tage nach seinem Kreuzbandriss stand Panagiotis Vlachodimos (30) am Dienstag wieder auf dem Trainingsplatz bei seinen Jungs von Dynamo Dresden.

Am 19. September riss Panagiotis Vlachodimos (M.) beim Spiel in Darmstadt das Kreuzband im linken Knie.
Am 19. September riss Panagiotis Vlachodimos (M.) beim Spiel in Darmstadt das Kreuzband im linken Knie.  © picture point/Sven Sonntag

Reha vorbei, Einzeltraining vorbei. Jetzt legt der Offensivmann wieder los. "Das war einfach nur ein geiles Gefühl", lächelt er. Endlich wieder Fußball!

Am 19. September beim 0:1 in Darmstadt riss sich "Pana" das Kreuzband im linken Knie. Nach einem tollen Saisonstart für ihn war das ein Dämpfer.

"Ich bin im Erdboden versunken, für mich ist eine Welt zusammengebrochen", gibt er zu. Aufgefangen hat ihn seine Familie. "Meine Frau hatte in den ersten Wochen zwei Babys daheim, meine kleine Tochter und mich", lacht er.

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"Sie musste sich die ersten vier, fünf Wochen um uns beide kümmern. Meine Eltern waren natürlich auch da", erzählt Vlachodimos vom Rückhalt seine Familie.

Aber auch der Verein hat ihn aufgerichtet. Mit Tim Knipping (29), der sich vier Wochen zuvor das Kreuzband riss, und Robin Becker (25) hat er sich viel ausgetauscht. Becker erwischte es im Vorjahr im Januar mit der gleichen Verletzung.

"Wir waren füreinander da. Bei mir hat es ein bisschen länger gedauert, als bei 'Knipser'. Es wird auch noch ein bisschen dauern. Gerade mit 'Becks' habe ich mich ausgetauscht, wir sind beim selben Arzt operiert worden."

Endlich zurück auf dem Platz: Seit Dienstag ist Panagiotis Vlachodimos (30) wieder im Mannschaftstraining.
Endlich zurück auf dem Platz: Seit Dienstag ist Panagiotis Vlachodimos (30) wieder im Mannschaftstraining.  © Lutz Hentschel

Panagiotis Vlachodimos in Top-Form wäre eine echte Verstärkung für Dynamo Dresden

Sein bestes Saisonspiel: Am 4. Spieltag beim 3:1 in Rostock war Panagiotis Vlachodimos (30, l.) nicht zu stoppen, auch nicht von Streli Mamba (27). Mit seinem Kopfballtor zum 2:1 brachte er Dynamo auf die Siegerstraße.
Sein bestes Saisonspiel: Am 4. Spieltag beim 3:1 in Rostock war Panagiotis Vlachodimos (30, l.) nicht zu stoppen, auch nicht von Streli Mamba (27). Mit seinem Kopfballtor zum 2:1 brachte er Dynamo auf die Siegerstraße.  © imago/Fotostand

Mit viel Geduld und Wille hat es der Deutsch-Grieche nun geschafft. Alle schwarzen Gedanken sind weg, die einsamen Einheiten in der Reha sind vorbei.

Nun steht er wieder bei seinen Jungs. Und nicht nur das, er will noch in dieser Saison mithelfen. Für das Gastspiel am Freitag bei Fortuna Düsseldorf reicht es noch nicht, gegen den SSV Jahn Regensburg rechnet er sich Chancen aus.

Da ist er noch eine Woche weiter. "Ich traue mir das auf jeden Fall zu, kann der Mannschaft weiterhelfen. Ich will da weitermachen, wo ich aufgehört habe", nimmt er sich vor.

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Sein Tor zum 2:1 beim FC Hansa Rostock (3:1), seine Assists gegen den FC Ingolstadt 04 (3:0) am 1. Spieltag und im DFB-Pokal gegen den SC Paderborn 07 (2:1).

Er war top in Form, in vielen Aktionen ein Unterschiedsspieler. Er hat im Gegensatz zu seinen Mitspielern einen großen Vorteil. "Pana" schleppt den mentalen Ballast der sieglosen Serie nicht mit sich herum.

"Das ist vielleicht wirklich so. Wenn ich wieder spielen kann, werde ich mit Freude auf dem Platz stehen und das wird man dann auch sehen", gibt er sich optimistisch. Für Dynamo wäre das gut.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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