Dynamos Pokalträume geplatzt! Lilien zu stark für die SGD
Dresden - Es hätte ein so schöner Abend werden können, doch er endete extrem schmerzhaft! Der SV Darmstadt 98 erwies sich in der zweiten Runde des DFB-Pokals als eine Nummer zu groß, gewann locker mit 3:0 (1:0) bei Dynamo Dresden.

Die SGD konnte nie an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. Was noch schmerzhafter war: Mit Christoph Daferner und Tim Knipping verließen zwei Leistungsträger verletzt den Platz.
Die 30.000 Luftballons als Dank für die Fans wurden zwei Tage lang an den Sitzen befestigt und Stunden vor der Partie wieder abgefädelt, da eine Sturmwarnung herrschte (TAG24 berichtete).
Doch den Wind gab es kaum, den Sturm auf dem Platz entfachten nur die Hessen. Es entwickelte sich von Beginn an ein intensives Spiel - mit dicken Vorteilen für den SVD.
Dynamo agierte zwar diszipliniert, stand allerdings sehr tief. So ließ man den Darmstädtern zu viel Platz, den sie mit zunehmender Zeit besser zu nutzen wussten.
Vor allem mit ihren knallharten Schüssen aus der Distanz sorgten die Lilien für viel Wirbel. Bei einem Knaller von Marvin Mehlem (19.) hatte die SGD noch Glück, da zuckte Kevin Broll nicht einmal - knapp vorbei.
Wenig später packte Broll gegen Serdar Dursun (22.) richtig zu, war dann aber machtlos. Dursuns nächster Versuch prallte an Kevin Ehlers ab, aber genau in die Laufbahn von Fabian Schnellhardt. Dessen humorloses Geschoss aus 17 Metern donnerte unters Dach - 0:1 (25.).
Mannschaftsaufstellungen von Dynamo Dresden und dem SV Darmstadt 98


Bitter für Dynamo Dresden: Seung-ho Park und Serdar Dursun entscheiden die Partie für Darmstadt 98

Dresden musste noch vor der Pause den nächsten Dämpfer wegstecken. Daferner (39.) musste mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss im Oberschenkel raus, für ihn kam Pascal Sohm.
Das 0:1 zur Pause ließ hoffen. Aber der Zweitligist trat hier zu dominant, zu abgezockt auf. Nach vorn musste mehr kommen. Das dynamische Feuerwerk gab es aber nur von Außen. Da hatten sich einige Fans versammelt und ließen Raketen in den Nachthimmel steigen.
Die Schwarz-Gelben gestalteten die Partie nun zumindest ausgeglichener, nur gefährlich wurde es nie. Dafür auf der anderen Seite. Die Lilien malten einen Spielzug auf den Rasen.
Tobias Kempe passte zu Seung-ho Paik. Ihn griff keiner an. Seinen Pass auf Dursun leitete dieser mit der Hacke zurück in den Lauf des Südkoreaners, der Broll keine Chance ließ - 0:2 (59.). Stark gemacht, aber die beide hatten auch mega Platz.
Danach wurde es noch schlimmer: Kurz vor dem 0:2 prallte Tim Knipping mit Kempe zusammen, er musste mit Wiederanpfiff mit einer Hüftverletzung raus. Dass Dursun noch 3:0 (72.) markierte - geschenkt! Das Beste am Tag: Insgesamt wurden 72.112 Geistertickets wurden für die Partie verkauft! Hammer!
Titelfoto: Lutz Hentschel