Dynamo-Erlösung! SGD feiert beim Halleschen FC ersten Sieg seit 236 Tagen
Dresden - Das gibt es nicht. Eeeeeendlich! 236 Tage hat es gedauert! 236 Tage nach dem 1:0 am 12. Dezember 2021 beim FC Erzgebirge Aue! Die SG Dynamo Dresden hat ihre 21 Spiele andauernde Negativ-Serie ohne Dreier beendet. Vor 11.804 Zuschauenden gewannen die Schwarz-Gelben mit 2:0 (1:0) beim Halleschen FC.
Die Tore beim verdienten und nie gefährdeten Erfolg erzielten HFC-Kapitän Jonas Nietfeld (14.) mit einem Eigentor und Patrick Weihrauch (80.).
Bei Dynamo, das in Gedenken an Wolfgang Haustein mit Trauerflor spielte, fehlte kurzfristig Kyu-Hyun Park.
Der Südkoreaner verspürte ein Zwicken in der Leiste, wurde daher für die beiden folgenden Spiele der Englischen Woche gegen den SC Verl und beim FC Viktoria Köln geschont. Dafür kam Kyrylo Melichenko zu seinem Startelf-Debüt.
In den ersten zehn Minuten passte bei den Gästen noch nicht viel. Halle lief zeitig an, setzte die SGD unter Druck und eroberte so die Bälle. Dynamo-Trainer Markus Anfang stand wild gestikulierend und schreiend an der Seitenlinie, hob immer wieder seine Arme und klatschte sie auf seine Oberschenkel. Das Spiel gefiel ihm nicht.
Doch dann fand er Zeit, in die Hände zu klatschen, was ihm mehr Spaß bereitete. Die Führung der Schwarz-Gelben fiel nach einem Fehler. Julius Kade sprang am Mittelkreis das Leder meterweit vom Fuß. Paul Will angelte es sich von Leon Damer zurück und setzte Christian Conteh in Szene. Der Flügelflitzer drang von rechts in den Strafraum ein, schob zwei Gegenspieler ins Karussell und passte scharf nach innen. Dort stand Manuel Schäffler, bevor er aber rankam, drückte HFC-Kapitän Jonas Nietfeld das Runde ins Eckige - 1:0 SGD (14.).
Aufstellungen vom Halleschen FC und von Dynamo Dresden
Dynamo Dresdens Patrick Weihrauch sorgt gegen den Halleschen FC für die Entscheidung
Auch wenn danach nicht alles golden glänzte, etliche kleine Fehler störend wirkten: Dynamo war jetzt drin, dominierte die Partie, vergaß aber nachzulegen.
Tim Knipping (24.) per Kopf nach einer Conteh-Flanke und zweimal Dennis Borkowski (27./29.) hatten das 2:0 vor Augen.
Borkowski wurde zweimal herrlich freigespielt, aber im letzten Moment einmal von Niklas Kreuzer und einmal von Nietfeld geblockt.
Die zweite Hälfte plätscherte 15 Minuten so vor sich hin. Halle wollte, konnte aber nicht. Dresden konnte, wollte aber nicht so recht. Als die Uhr gerade die 60-Minuten-Marke überschritten hatte, setzte der Gast zu einem Konter an.
An dessen Ende ließ Borkowski im Strafraum seinen Gegenspieler aussteigen und schlenzte das Ding auf die lange Ecke. HFC-Keeper Felix Gebhardt war aber zur Stelle kratzte den Ball gerade noch so um den Pfosten.
Danach schlummerte die Partie wieder ein. Halle schaffte es nicht, den Dynamo-Riegel nur im Ansatz zu knacken. Die SGD-Defensive stand, die Sachsen kontrollierten die Partie. Den Deckel drauf machte dann der eingewechselte Patrick Weihrauch. Perfekt von Conteh in Szene gesetzt, drosch er die Kugel aus spitzem Winkel an Gebhardt vorbei ins lange Eck - 2:0 (80.). Dabei blieb es am Ende.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag