Dynamos Lernprozess sollte schnell den Abschluss finden!

Dresden - "Wir sprachen von einem Entwicklungsschritt, den wir gegen Osnabrück gegangen sind. Jetzt muss man klipp und klar sagen: Das war wieder einer zurück", ärgerte sich Dynamo Dresdens Sturmtank Stefan Kutschke (33) nach dem 1:1 bei Rot-Weiss Essen.

Markus Anfang (48) befindet sich mit der SGD weiter im Lernprozess.
Markus Anfang (48) befindet sich mit der SGD weiter im Lernprozess.  © Picture Point/Gabor Krieg

Nicht so sehr über das Ergebnis, sondern mehr über die desolate erste Hälfte. Zum wiederholten Mal. Für Trainer Markus Anfang (48) ist es immer noch ein Prozess.

Doch der sollte nach nun absolvierten zwölf Spieltagen endlich einmal auf die Zielgerade einbiegen. Jetzt kommen Gegner, die auf dem Papier stärker als die SpVgg Bayreuth, der VfL Osnabrück und Essen sind.

Weiterentwickeln, ja. Aber zunächst muss erst einmal überhaupt eine spielerische wie taktische Entwicklung zu sehen sein. Passiert das nicht schnell genug, geht Dynamo ohne Illusion in eine elend lange Winterpause.

Dynamo verzweifelt in Problemzone: "Am Ende muss der Ball ins Tor"
Dynamo Dresden Dynamo verzweifelt in Problemzone: "Am Ende muss der Ball ins Tor"

Gegner wie der 1. FC Saarbrücken, SV Waldhof Mannheim, SC Freiburg II und SV Wehen Wiesbaden machen mehr aus ihren Möglichkeiten als Essen, wenn sie 45 Minuten lang so eingeladen werden wie im Pott oder auch schon in Bayreuth.

"Es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden. Wir sind immer noch im Prozess", sagte Anfang. "Wir müssen uns weiterentwickeln, müssen solche Leistungen wie gegen Osnabrück konstant abrufen."

Aber wie? Wie ist das zu schaffen? Da scheint auch Anfang ratlos zu sein, weil er seine Mannen schon auf einem besseren Weg gesehen hatte.

Dynamo Dresden punktet trotz der mäßigen Leistungen konstant

Stefan Kutschke (33, 2.v.l.) nimmt kein Blatt vor den Mund. Das Unentschieden in Essen war für ihn ein Rückschritt.
Stefan Kutschke (33, 2.v.l.) nimmt kein Blatt vor den Mund. Das Unentschieden in Essen war für ihn ein Rückschritt.  © Picture Point/Gabor Krieg

"Das waren ja Situationen, die du gut lösen kannst, die wir in der Vorwoche auch alle gut gelöst haben. Essen hat von der Formation her ähnlich gespielt wie Osnabrück. Von daher gab es nicht viel Neues, was die Jungs hätten umsetzen müssen. Es ist schwierig."

Interpretiert man Anfangs letzte Sätze böse, könnte man denken, seine Jungs können es nicht besser, sind vielleicht lernwillig, aber nicht -fähig. Doch dass sie es können, haben sie schon gezeigt, wenn eben auch nicht auf Dauer.

Die andere Seite der Medaille, die glänzende: Dresden überzeugt nicht, punktet aber trotzdem konstant. Sieben Spiele ohne Niederlage brachten in Summe 14 Zähler.

Dynamo nach 5:1-Sieg in Köln nicht wiederzuerkennen: Ex-Coach Janßen kann Hilfe leisten
Dynamo Dresden Dynamo nach 5:1-Sieg in Köln nicht wiederzuerkennen: Ex-Coach Janßen kann Hilfe leisten

Da kann man sich gut vorstellen, dass diese Mannschaft keiner aufhalten kann, wenn der Lernprozess abgeschlossen ist.

"Wir sind in der Lage, schlechte Spiele zu drehen. Das ist nicht das, was wir uns grundsätzlich vorstellen, hinten zu liegen und die Spiele zu drehen. Aber das zeigt die Moral der Mannschaft. Das nehmen wir auch mit, das ist auch Ansporn", so Anfang.

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

Mehr zum Thema Dynamo Dresden: