Dynamo-Wirbler Dennis Borkowski lässt Tore sprechen: "Werdegang in der Jugend egal!"
Dresden - Ganz ohne Murren lief Dynamo Dresdens Verpflichtung von Dennis Borkowski (20) nicht ab, auch wenn der ganz große Aufschrei aufgrund seines Stammvereins RB Leipzig ausblieb. Doch egal, ob mit oder ohne die große Aufregung drumherum, die Leihgabe lässt lieber Leistung sprechen.

"Das Wichtigste ist immer der Spieler. Natürlich weiß man, wenn man wie ich aus Riesa kommt, um die Beziehung zwischen den RB und Dynamo", so der 20-Jährige.
"Trotz alledem sollte es darum gehen, was ich auf dem Platz zeige. Da hat mein Werdegang in der Jugend nicht viel mit zu tun."
Gesagt, getan: Auch wenn es in der Vorbereitung mit dem Toreschießen noch klemmte, im ersten Pflichtspiel war der Angreifer direkt doppelt da und hat gezeigt, dass mit ihm zu rechnen ist. Borkowski: "Für mich gibt das auf alle Fälle Selbstvertrauen."
Zum ersten Dresdner Dreier seit Dezember hatte es nicht gereicht, Borkowskis zwei Tore waren dennoch eine Ansage - vor allem aber auch das "Wie" hat gezeigt, dass die SGD von den gut ausgebildeten Talenten aus der Messestadt profitieren kann.
Sein zweites Tor vom Sonnabend, als er von Linksaußen zielstrebig in die Mitte zog und den Ball ins Netz hämmerte, erinnerte auch an sein großes Vorbild: Cristiano Ronaldo (37).
Zudem hat sich Borkowski aber auch von Robert Lewandowski (33) und Kevin De Bruyne (31) so einiges abgeguckt.
Dynamo Dresdens Dennis Borkowski: "Mit Druck muss man umgehen, überall im Fußballgeschäft!"

"Für mich ist das Wichtigste, mich zu etablieren, zu lernen und als Mann zu wachsen", gibt sich der Doppeltorschütze bescheiden.
"Ich brauchte einen Verein, der Bock auf mich hat. Ich denke, ich passe hier ganz gut rein, vor allem bei dem Trainerteam, das viel vorhat und gern mit jungen Spielern arbeitet."
Dass es nach zwei Jahren in Nürnberg, wo es für ihn nach einer Verletzung nicht mehr lief, nun Dresden geworden ist, war nicht ganz abwegig: "Familie und Freunde sind Dresden-Fans. Natürlich hat man das dann auch auf dem Zettel."
Und sein erstes Spiel im Rudolf-Harbig-Stadion war auch ein ganz besonderes. Er habe "noch nie in so einem lauten Stadion gespielt, ich hatte echt Gänsehaut", gibt Borkowski zu. "Hoffentlich können wir die Fans in den nächsten Spielen belohnen."
Doch der Druck wird auch in den nächsten Wochen nicht kleiner, zumal am Freitag mit dem VfB Stuttgart auch ein echter Brocken nach Dresden kommt.
Borkowski: "Mit Druck muss man umgehen, überall im Fußballgeschäft!"
Titelfoto: Lutz Hentschel