Dynamo: Gehen oder bleiben sie? Anfang zeigt Verständnis für Daferner und Königsdörffer

Dresden - Der Aufgalopp bei Dynamo Dresden war ein heißer - nicht nur aufgrund der Temperaturen. Zwei Stunden und 15 Minuten ließ der neue SGD-Trainer Markus Anfang (48) seine Jungs zum Start in die Vorbereitung schwitzen.

Dynamo-Trainer Markus Anfang (48) legte beim Auftakt in die Vorbereitung in brütender Hitze gleich voll los. Die erste Einheit der Saison dauerte mehr als zwei Stunden.
Dynamo-Trainer Markus Anfang (48) legte beim Auftakt in die Vorbereitung in brütender Hitze gleich voll los. Die erste Einheit der Saison dauerte mehr als zwei Stunden.  © Lutz Hentschel

Selbst der Magath-Hügel am anderen Ende des Trainingszentrums wurde ausgiebig genutzt. 28 Spieler standen auf dem Feld, darunter alle bisherigen sechs Neuzugänge. Auch Ransford Königsdörffer (20) und Christoph Daferner (24) trainierten mit.

Das war eigentlich das Spannendste am ganzen Nachmittag: Sind die beiden noch da? Wenn ja, wie geben sie sich? Sind sie noch voll bei der Sache? Das waren sie auf alle Fälle, sie gaben ordentlich Gas.

Die nächste Frage: Wie lange bleibt das Duo noch bei Dynamo? Der Hamburger SV hat Königsdörffer an der Angel, der 1. FC Nürnberg Daferner.

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"Morgen sind sie auch da", schmunzelte Anfang nach dem Training. "Die Jungs haben nur eine Karriere und müssen das Beste daraus machen. Da darf man auch nicht böse sein. Aber es gibt halt zwei Seiten, die andere ist der Verein. Sie haben hier einen Vertrag unterschrieben. Für beide Parteien muss es irgendwo auch passen", sagte der 48-Jährige.

Christoph Daferner (24, r.) schmiss sich wieder voll rein - hier gegen Neuzugang Jan Shcherbakovski (21).
Christoph Daferner (24, r.) schmiss sich wieder voll rein - hier gegen Neuzugang Jan Shcherbakovski (21).  © Lutz Hentschel

Dynamo Dresden: Gehen Daferner und Königsdörffer muss gleichwertiger Ersatz her

Auch Ransford Königsdörffer (20, r.) war voll bei der Sache.
Auch Ransford Königsdörffer (20, r.) war voll bei der Sache.  © Lutz Hentschel

Das heißt also: Die Ablösesummen müssen stimmen. Verscherbeln wird die SGD ihre Juwelen nicht. "Ich bin der Trainer, ich habe gerne gute Spieler, das sind zwei gute. Also hätte ich sie auch gerne in meiner Mannschaft. Wenn sie etwas anderes machen wollen, und es passt für beide Seiten, dann muss man das akzeptieren."

Ein weiterer Fakt kommt noch hinzu. Gehen beide, muss gleichwertiger Ersatz her. Das ist nicht einfach, gerade in der 3. Liga nicht.

Ansonsten empfand Anfang den Auftakt als "warm" und schaute dabei in die Sonne, meinte dabei aber auch den Empfang. Trotz des Abstieges kamen über 600 Fans und klatschten Beifall, als die Spieler den Rasen betraten. "Das ist schon etwas Besonderes. Es ist ein Traditionsverein, das merkt man in solchen Situationen", zeigte sich der Coach begeistert.

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Einige fehlten noch: Michael Akoto (24) drehte nach seiner Sprunggelenksverletzung aus der Relegation locker seine Runde außerhalb des Platzes, Yannick Stark (31, ebenfalls Sprunggelenk) und Luca Herrmann (23, Knie) sind noch in der Reha.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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