Dynamo-Keeper Drljaca brilliert mit Neuzugang Broll im Rücken

Dresden - Nicht nur offensiv hatte Dynamo Dresden gegen den Halleschen FC ein Feuerwerk abgebrannt. Auch Stefan Drljaca (23) erlebte noch einmal eine kleine Leistungsexplosion. Der Keeper könnte als größter Gewinner aus dem Kantersieg hervorgehen.

Da schreit er seine Freude heraus. Mit zwei starken Paraden hielt Stefan Drljaca (23) seine Mannen gegen Halle auf Kurs, als es noch nicht nach einem Kantersieg aussah.
Da schreit er seine Freude heraus. Mit zwei starken Paraden hielt Stefan Drljaca (23) seine Mannen gegen Halle auf Kurs, als es noch nicht nach einem Kantersieg aussah.  © Lutz Hentschel

Vermutlich auch deswegen war er nach dem Schlusspfiff in den Katakomben des Rudolf-Harbig-Stadions bestens gelaunt und zu Scherzen aufgelegt.

Auf die Frage, ob der 7:1-Sieg das größte Erlebnis seiner bisherigen Karriere wäre, antwortete er nur trocken: "Hätten wir zu null gespielt, ja!", nur um noch zu ergänzen, dass er doch mit der Stimmung, Dynamos Offensive und auch seiner Leistung recht glücklich war.

Gleich mehrfach zeigte der Keeper sein ganzes Können auf, hielt der SGD vor allem im ersten Durchgang lange die knappe 1:0-Führung.

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"Ich will für die Jungs hinten da sein und sie im Spiel halten", so Drljaca.

Gar nicht so einfach, redete in der Woche zuvor doch eigentlich fast jeder nur über Rückkehrer Kevin Broll (27), der natürlich den Anspruch hat, die neue und alte Nummer eins zu sein.

Auch Drljaca muss zugeben: "Mein Ansporn ist es jedes Mal meine Leistung zu zeigen, egal ob ein neuer Torwart da ist oder nicht. Es ist mein Job und das, warum ich hierhergekommen bin. Für einen Torwart ist das Mentale sehr wichtig, der Grat zwischen Himmel und Höhle ist schmal auf der Position."

Hütet Stefan Drljaca auch gegen Verl das Tor von Dynamo Dresden?

Hinten anstellen und schauen, wie Kevin Broll (27) hält? Nicht das Ding von Stefan Drljaca (23, M.). Er will seinen Posten im Dynamo-Tor nicht freiwillig räumen. Er überzeugte in München und jetzt gegen Halle.
Hinten anstellen und schauen, wie Kevin Broll (27) hält? Nicht das Ding von Stefan Drljaca (23, M.). Er will seinen Posten im Dynamo-Tor nicht freiwillig räumen. Er überzeugte in München und jetzt gegen Halle.  © Lutz Hentschel

Er hat gezeigt, dass auf ihn Verlass ist und ein deutliches Bewerbungsschreiben auch für die Partie am Sonnabend beim SC Verl abgegeben.

Markus Anfang (48) und Torwarttrainer David Yelldell (41) hatten zumindest gegen Halle mit "Drille" auf das richtige Pferd gesetzt.

"Du wirst immer erst im Nachgang an deinen Entscheidungen bewertet", so Anfang.

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"David trifft die Entscheidung und 'Brollo' weiß, dass er Leistung bringen muss. Wie alle anderen auch. Er soll erstmal mit der Mannschaft trainieren. Das macht er gut. 'Drille' hat aber ein sehr gutes Spiel gemacht."

Eine klare Aussage, ob der 23-Jährige auch gegen Verl wieder zwischen den Pfosten stehen wird, wollte Dynamos Coach aber nicht treffen.

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Er verwies auf das "Leistungsprinzip": "Wir haben noch eine Trainingswoche vor der Brust und die Trainingsleistung entscheidet auch. Klar sind auch die Leistungen im Spiel mitentscheidend. Keiner darf sich ausruhen oder hängen lassen!"

Nach der starken Leistung vom Sonnabend sollte Dynamos Trainerteam diese Baustelle aber nicht aufmachen. Denn aktuell gibt es keinen Grund für einen Wechsel. Anfang: "Natürlich kommt so eine Spielleistung mit in die Entscheidung rein. Es bekommt aber keiner einen Freifahrtschein. Aber klar: Die, die das Wochenende abgeliefert haben, den wird das nicht zum Nachteil sein."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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