Dynamo-Keeper Stefan Drljaca ist jetzt voll da: "Das Ding im Schacht war der Knackpunkt!"

Dresden - Seine Parade und der 1:0-Sieg beim FC Erzgebirge Aue, so sagt Dynamo Dresdens Torhüter Stefan Drljaca (23), haben ihm das Vertrauen in sich zurückgegeben. Seither ist er voll drin und steigert sich von Spiel zu Spiel.

Kevin Ehlers (21, l.) und Tim Knipping (29, M.) bedanken sich bei Dynamo-Torwart Stefan Drljaca (23).
Kevin Ehlers (21, l.) und Tim Knipping (29, M.) bedanken sich bei Dynamo-Torwart Stefan Drljaca (23).  © Lutz Hentschel

Das gegen den FC Ingolstadt 04 war trotz einiger Wackler im Spielaufbau sein bisher bestes. Mit zwei Monsteraktionen rettete er das 1:1-Remis.

Beim Ausgleich von Pascal Testroet (31, 26. Minute) war er machtlos, ansonsten fischte Drljaca alles weg: Den 30-Meter-Schuss von "Paco" (29.) und dessen Kopfball Augenblicke später - das war schon super.

Und dann kam die 86. Minute. Es war die einzige Schanzer-Chance im zweiten Durchgang. Arian Llugiqi (19) tauchte allein vor ihm auf. Mit einem starken Reflex parierte er den Ball, im Anschluss grätschte Tim Knipping (29) den Nachschuss von David Kopacz (23) von der Linie.

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"Da nehme ich 'Knipser' gern mit ins Boot. Er hat erkannt, dass er mir nach meiner Parade helfen muss. Er war da", lobt Drljaca.

Das 1:2 wäre der Genickbruch gewesen. Es wären wieder Fragen aufgetaucht, warum Dresden die schlechten Spiele gewinnt und die spielerisch guten verliert.

So stand aufgrund seiner Tat zumindest ein Punkt.

Mit seiner Parade gegen Arian Llugiqi (19, l.) rettete Stefan Drljaca (23, r.) Dynamo das Unentschieden.
Mit seiner Parade gegen Arian Llugiqi (19, l.) rettete Stefan Drljaca (23, r.) Dynamo das Unentschieden.  © Lutz Hentschel

Dynamo Dresdens Schlussmann Stefan Drljaca gibt sich weiter selbstkritisch

Diese spektakuläre Reaktion im Sachsenderby bei Erzgebirge Aue hat Dynamo-Keeper Stefan Drljaca (23) viel Selbstvertrauen gegeben.
Diese spektakuläre Reaktion im Sachsenderby bei Erzgebirge Aue hat Dynamo-Keeper Stefan Drljaca (23) viel Selbstvertrauen gegeben.  © imago/Dennis Hetzschold

Wie weggeblasen waren die Kritiken der ersten Partien, als er bei den Gegentoren oft unglücklich aussah.

"Ich komme immer besser rein. Ich habe nach den ersten Spielen einen Knackpunkt gebraucht. Der war im Schacht. Da sind alle Emotionen raus, da habe ich das Selbstvertrauen bekommen. Ich habe für mich selbst gespürt, dass ich solche Dinger entschärfen kann", so Drljaca.

Er meint damit diesen Volleyknaller von Aues Maximilian Thiel (29) kurz vor Schluss, den er spektakulär an den Pfosten lenkte. "Es geht jetzt bergauf. Ich hoffe, ich kann weiter daran anknüpfen", sagt der 23-Jährige.

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Er freut sich über seine Leistung gegen den FCI, weiß aber auch, dass er noch nicht am Limit ist. Vor allem im Spielaufbau hat Drljaca noch Wackler drin, auch gegen Ingolstadt. Der Hüne ist dabei absolut selbstkritisch.

"In der ersten Halbzeit muss ich den einen oder anderen Ball besser spielen." Gerade bei Testroets Drehschuss. "Ich muss rauslaufen, weil er sonst ganz allein auf mich zukommt. Den Ball muss ich aber besser wegköpfen, keine Frage. Zum Glück bin ich noch rechtzeitig zurückgekommen", grinst er. Drljaca ist nicht nur zurückgekommen, er ist jetzt auch voll da.

Titelfoto: imago/Dennis Hetzschold

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