Dynamo rotiert im Tor! Er darf im Pokal gegen den VfB Stuttgart zwischen die Pfosten
Dresden - Das kommt für viele überraschend, für Trainer und Mannschaft nicht! Am Freitag (18 Uhr, live bei Sky) beim DFB-Pokalkracher gegen den VfB Stuttgart wird Sven Müller (26) für Dynamo Dresden das Tor hüten.

"Wenn nichts Ungewöhnliches passiert, wird Sven anfangen. Das haben wir bereits bei der Entscheidung um die Nummer eins klar kommuniziert und so besprochen", sagt Trainer Markus Anfang (48) am Mittwoch auf der Pressekonferenz des Vereins.
Der Keeper war vor der Saison vom Halleschen FC an die Elbe gewechselt, musste sich dann im engen Zweikampf um die Vormacht im Dresdner Tor dem ebenfalls neu gekommenen Stefan Drljaca (23) geschlagen geben.
Nun bekommt Müller nach dem Auftakt gegen 1860 München, bei dem die SGD knapp unterlag, sein persönliches Kracherspiel vor heimischer Kulisse.
Für den Fall des Elfmeterschießens ist Dynamo damit bestens gewappnet, denn der 26-Jährige zeigte in der Vorbereitung, dass er Strafstöße halten kann. Für die möglichen Schützen gab es allerdings kein Extra-Training, wie Anfang am Mittwoch berichtete.
Personell hat sich die Lage bei den Dresdnern vor der ersten Runde im DFB-Pokal nicht groß verbessert.
Dynamo Dresden: Ehlers fällt wohl aus, auch Robin Becker hat muskuläre Probleme

Zwar konnten Yannick Stark (31) und Paul Will (23) das Lazarett verlassen, doch mit Kevin Ehlers (21) und Robin Becker (25) kamen zwei Sorgenkinder neu hinzu.
Innenverteidiger Ehlers klagt über Oberschenkelprobleme. "Die Wahrscheinlichkeit, dass er dabei sein kann, ist sehr gering", sagt Anfang. Das könnte Neuzugang Claudio Kammerknecht (23) zu seinem Debüt "verhelfen".
Außenverteidiger Becker plagt sich mit Schmerzen am Gesäßmuskel. "Da müssen wir schauen, ob er trainieren und dann auch spielen kann", so der Coach.
Paul Lehmann (18), der erst vor Kurzem einen Profivertrag unterschrieben hat, wurde positiv auf das Coronavirus getestet, ist symptomfrei, aber "auch raus", wie Anfang berichtet.
Er weiß, dass es gegen den VfB ein enorm schweres Spiel wird, dennoch will sein Team natürlich versuchen, die Sensation zu schaffen:
"Wir brauchen eine Top-Leistung. Wir müssen alles, was wir uns erarbeitet haben, auf den Platz bringen, und manchmal muss man gewisse Dinge auch erzwingen, die ersten Dinger müssen reingehen. Wenn uns das gelingt, ist es möglich, dass es ein offenes Spiel wird", glaubt der Trainer.
Titelfoto: Lutz Hentschel