Dynamo-Rückkehrer Kutschke lebt seine neue Rolle: "Eine absolute Respektsperson"

Bad Häring - Es ist, als wäre Stefan Kutschke (33) nie weg gewesen. Keine drei Wochen nach seiner Rückkehr zu Dynamo Dresden lebt der 33-Jährige bereits die Rolle, die man sich von ihm erhofft hat. Er ist Anführer, Vorbild und im Trainingslager in Österreich fast schon wie ein Camp-Papa.

Die Führungsrolle liegt Stefan Kutschke (33, l.) einfach im Blut.
Die Führungsrolle liegt Stefan Kutschke (33, l.) einfach im Blut.  © Lutz Hentschel

"Ich fühle mich aber noch nicht so alt", stellt er mit einem breiten Grinsen im Gesicht fest. Dennoch ist "Kutsche" in den vergangenen Jahren noch mehr gereift. Sein Auftrag bei der SGD ist mehr als nur Tore schießen.

"Ich habe in meiner Karriere einiges erlebt. Dabei habe ich nicht immer alles richtig gemacht, aber auch nicht immer alles falsch. Ich will den Jungs einfach vermitteln: Das, was wir machen dürfen, ist ein Privileg", erklärt der gebürtige Dresdner im besten sächsisch.

Da kann es schon einmal vorkommen, dass der ein oder andere auch mal eine kleine Ansage bekommt - gern auch einfach mal im Scherz. Der Stürmer geht voran, seine Mitspieler sind vor allem dankbar für seine Art.

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"Was Kutsche geleistet hat über die Jahre, ist hoch anzusehen. Er ist echt ein geiler Typ, mit dem man sich über alles unterhalten kann", erklärt Keeper Stefan Drljaca (23).

"Mit der Erfahrung, die er mitbringt, ist er eine absolute Respektsperson. Wenn er was sagt, dann respektiere ich das! Er hat charakterlich, menschlich und sportlich etwas mitzugeben, dafür sind wir offen", schwärmt der junge Torhüter von seinem Teamkameraden.

Die jüngeren Dynamos folgen "Camp-Papa" Stefan Kutschke auch im Trainingslager.
Die jüngeren Dynamos folgen "Camp-Papa" Stefan Kutschke auch im Trainingslager.  © Lutz Hentschel

Stefan Kutschke kann seinen Mitspielern bei Dynamo Dresden einiges beibringen

Stefan Kutschke schaut genau hin, was seine jungen Kollegen machen.
Stefan Kutschke schaut genau hin, was seine jungen Kollegen machen.  © Lutz Hentschel

Seit fast 15 Jahren ist Kutschke inzwischen im Geschäft unterwegs. Er hat bei seinen Stationen in Babelsberg, Wolfsburg, Leipzig und Ingolstadt einiges erlebt und die unterschiedlichsten Typen kennengelernt, um Aufstiege und gegen Abstiege geackert.

"Alle wollen immer das Maximum erreichen, das geht aber nur Schritt für Schritt. Wenn man aber den dritten vor dem zweiten Schritt macht, wird es blöd", so der 33-Jährige.

"Ich helfe mit meiner Erfahrung, mit dem, was ich erlebt und von älteren Spielern mitgenommen habe. Ich vermittle ihnen, dass sie ihren Weg gehen sollen, dass sie es schätzen, Fußballprofi sein zu dürfen. Das muss in die Köpfe rein", sagt der Mittelstürmer.

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Ganz nebenbei schaut sich die nächste Stürmergeneration von dem 1,94-Meter-Hühnen so einiges ab. Phil Harres (20) zum Beispiel guckt "schon drauf, wie er sich im Strafraum bewegt und verhält". Egal wie viel Tore Kutschke noch macht, er ist bereits ein jetzt ein Volltreffer.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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