Dynamo setzt mit Spezialtrikot ein Zeichen gegen den Rassismus: "Das Thema ist leider zu sehr akut!"
Dresden - Ein Blick in die derzeitige Nachrichtenlage reicht, um zu wissen: Das Thema Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ist aktueller denn je. Auch Dynamo Dresden wird daher am heutigen Samstag gegen Saarbrücken wieder in einem besonderen Trikot auflaufen.
Bereits zum zwölften Mal in Folge wird nicht nur das Trikot der SGD-Spieler der Schriftzug "LOVE DYNAMO – HATE RACISM" zieren. Dynamo beteiligt sich damit erneut an den europaweiten FARE-Wochen ("Football Against Racism in Europe"), die vom 5. bis 30. Oktober 2022 andauern.
"Definitiv ist das Thema wichtig", erklärt auch Tim Knipping (29). Denn es habe "in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert und ist leider zu sehr akut. Daher ist die Aktion super und ich unterstütze sie extrem."
Für Dynamos Kapitän ist diese Aktion eine Herzensangelegenheit und sie soll nicht nur ein leeres Lippenbekenntnis sein. "Es ist wichtig so ein Zeichen zu setzen und mindestens genauso wichtig, dass wir in der gesamten Gesellschaft daran arbeiten, dass dieses Thema irgendwann nicht mehr im Fokus stehen muss", so Knipping.
Wer jetzt wieder mit "Politik hat nichts im Stadion zu suchen" oder Vergleichbarem kommt, der ist Teil des Problems. Denn der Kampf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit hat nichts mit Politik zu tun, es ist eine grundlegende Pflicht eines jeden Menschen.
Denn auch die SGD "empfängt Menschen aller Schichten, Hautfarben und Kulturen mit offenen Armen. 'LOVE DYNAMO – HATE RACISM' geht auf die antirassistische Faninitiative '1953international' zurück und ist für die Dynamo-Familie längst zu einem festen Bestandteil der vereinseigenen Identifikation geworden", erklärt auch der kaufmännische Geschäftsführer Jürgen Wehlend (56).
Titelfoto: SG Dynamo Dresden/Dennis Hetzschold