Duisburg/Dresden - Was sich am 6. Dezember 2005 in der MSV-Arena ereignete, hat Markus Anfang (48) nicht vergessen. In der 10. Spielminute gegen den 1. FC Köln eingewechselt, musste der damalige Mittelfeldspieler der Zebras bereits in der 76. Minute wieder runter. Sein Trainer damals: Heiko Scholz (56).

Fast 17 Jahre später kehren Dynamos Chef- und Co-Trainer am heutigen Sonntag an ihre alte Wirkungsstätte zurück.

"Der MSV war für mich eine Station nach Energie Cottbus, wo ich aufgrund von gesundheitlichen Schwierigkeiten überhaupt überlegt hatte, ob ich das Risiko als Fußballprofi noch weiter eingehe", so Anfang.

"Dort habe ich die Chance noch einmal bekommen, habe meine Spiele gemacht und einen Teil dazu beigetragen, dass sie in die Bundesliga aufgestiegen sind."

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Von Dezember 2004 bis Juli 2006 bestritt Anfang 25 Pflichtspiele für die Westfalen, erzielte dabei zwei Tore und bereitete fünf weitere vor.

"Damit verbinde ich nur positive Sachen. Ich habe da gerne gespielt und finde das Stadion auch sehr angenehm. Der Verein hat - wie viele in der 3. Liga - mehr Potenzial als nur Drittklassigkeit."

Zeit für Sentimentalitäten oder gar Gastgeschenke gibt's heute aber nicht. Dynamo will und braucht den dritten Sieg in Folge, um sich an der Spitzengruppe festzusetzen. Zwölf Zähler hat die SGD auf dem Konto, einen mehr als der MSV. "Das ist eine Mannschaft, die in dieser Saison oben mit dabei sein kann. Das wird ein Brocken für uns", warnt daher auch Anfang.

Dynamos Coach hat sich in der Vorbereitung Duisburgs Partien gegen den VfL Oldenburg und gegen 1860 München angesehen.

Sein Fazit: "Es ist eine stabile und routinierte Mannschaft, mit Führungsspielern in allen Segmenten. Ein Moritz Stoppelkamp kann immer was aus einer Standardsituation rausholen oder macht auch mal aus dem Spiel heraus etwas, was nicht jeder auf dem Schirm hat."

Seine Spieler sollten also gewarnt sein. Aber immerhin: Die letzten vier Partien gegen den MSV hat Dynamo alle gewonnen.