Wiesbaden - Dritte Niederlage in den letzten vier Spielen und die Erkenntnis: Vom Aufstieg muss jetzt keiner mehr reden. Wie auch bei solchen Leistungen? Vor 4196 Zuschauern - darunter 650 aus Dresden - verlor Dynamo beim SV Wehen Wiesbaden mit 0:1 (0:0). Max Reinthaler (78.) nutzte nach einer Ecke die erste echte Chance in dieser unterirdischen Partie zum Siegtreffer.

Dynamo-Trainer Markus Anfang tauschte gegenüber dem 1:1 gegen Freiburg dreimal. Christian Conteh stand erstmals seit seiner Verletzung aus dem Dortmund-Spiel vor über zwei Monaten in der Startelf. Paul Will rutschte genauso rein wie Kyu-Hyun Park.

Das Trio ersetzte Tim Knipping (5. Gelbe), Robin Becker (nicht im Kader) und Jonathan Meier (Bank).

Über die erste Hälfte auf spielerischem arg bescheidenem Niveau gibt es nicht viel zu sagen. Wiesbaden bestimmte das Spiel, hatte nach vier Minuten vier Ecken, aber über die gesamten ersten 45 Minuten keine echten Chancen.

Dynamo Dresden "Mannschaft wieder in die Spur bringen": Dynamo-Legende Kirsten glaubt noch an Aufstieg!

Dynamo machte das hinten sehr ordentlich, passte auf und patzte nicht.

Das war schon viel wert, weil es keinem frühen Rückstand hinterherlaufen musste.

Was Dresden allerdings offensiv zeigte, hatte nur wenig mit Fußball zu tun. Bei den meist hoch nach vorn geschlagenen Bällen war kein Plan zu erkennen.

Oftmals hatte man das Gefühl, die ganz in Weiß spielenden Sachsen wussten gar nicht, was sie machen sollten.

Erwähnenswert war die fünfte Gelbe Karte für Ahmet Arslan (36.) nach einem völlig unsinnigen Zupfen am Gegenspieler. Er fehlt somit am Sonnabend gegen Zwickau. Kurz vor Schluss folgte ihm auch noch Stefan Kutschke. Auch er wird fehlen.

Anfang musste zur Pause wechseln. Claudio Kammerknecht und Park blieben angeschlagen in der Kabine. Michael Akoto rückte in die Dreierkette, Meier ging ins linke Mittelfeld.

Dresden machte nach dem Seitenwechsel mehr für die Offensive, was nicht zuletzt an Meier lag, der Schwung reinbrachte.

Dynamo Dresden Hohn und Spott im Netz: Dynamo sucht nach sieben Wochen einen neuen Sportgeschäftsführer

Zudem probierten es die Dynamos auch mal mit einem gepflegten Passspiel, was ihnen deutlich besser zu Gesicht stand. Aber es war immer noch nicht so, dass die Hessen Angst haben mussten, weil der letzte Pass nie kam. Dynamo erspielte sich nicht eine Chance!

Umgedreht war es aber nicht anders. Was Wiesbaden nun im Vorwärtsgang zeigte, war noch dürftiger. Aber: Es musste so sein, dass in dieser Partie ein Standard entscheiden wird.

Und den hatte eben der SVWW. Eine Ecke köpfte Max Reinthaler (78.), der von Akoto nicht gestört wurde, ein.