Dynamos Torjäger Arslan gehört zu den besten der Liga, aber: "Am Ende hat es auch nichts gebracht"
Dresden - Dynamo Dresden dümpelt nur noch im Mittelfeld der Tabelle herum, Glanzpunkte gab es in den letzten zwei Partien zu selten. Nur ein SGD-Spieler grüßt aktuell von einem Platz unter den Top-Drei: Ahmet Arslan (28).
Der Mittelfeldspieler erzielte beim 1:2 gegen den 1. FC Saarbrücken den zwischenzeitlichen Ausgleich - bereits sein siebtes Saisontor! Nur Luca Schnellbacher (28) vom SV Elversberg netzte bisher einmal mehr.
"Am Ende hat es auch nichts gebracht", gab sich Dynamos bester Schütze dennoch nach der dritten Niederlage gegen einen weiteren direkten Konkurrenten geknickt.
"Das ist mir egal, ob das direkte Konkurrenten sind, gegen die gibt es auch nur drei Punkte", so Arslan. "Wir müssen sie halt holen, egal ob direkter Konkurrent oder Mannschaft weiter unten. Wir müssen punkten!"
Die negative Stimmung nach der vierten Saisonniederlage kann die Leihgabe von Holstein Kiel allerdings nicht so recht nachvollziehen.
"Ich habe das Gefühl, dass das immer in Vergessenheit gerät, dass wir sieben Spiele am Stück ungeschlagen waren, weil die Ambitionen hier sehr groß sind. Jetzt haben wir ein Spiel verloren, wo ich uns überlegen gesehen habe. Ich weiß nicht, warum wir uns jetzt abmelden und nicht nach Mannheim fahren sollten", so der 28-Jährige.
Ahmet Arslan: "Von mir aus schieße ich bis Ende der Saison gar kein Tor mehr und wir gewinnen dafür die Spiele"
Doch auch Arslan kam gegen die Saarländer nicht an die PS heran, die er mitunter in den elf Spielen zuvor auf den Platz brachte. Im Schnitt benötigt er 136 Minuten für ein Tor. Zum Vergleich auf Platz zwei, mit jeweils drei Toren: Innenverteidiger Claudio Kammerknecht (23, 360 Minuten) und Stürmer Manuel Schäffler (33, 150 Minuten).
Arslan ist nicht der einzige, aber doch der große Punktegarant, würde unter Umständen aber auch darauf verzichten: "Von mir aus schieße ich bis Ende der Saison gar kein Tor mehr und wir gewinnen dafür die Spiele", scherzt der Deutsch-Türke. "Ich war schon immer ein Spieler - deswegen bin ich wohl auch Mittelfeldspieler - dem seine eigenen Tore völlig Wurst sind."
Coach Markus Anfang setzt ihn dank seiner Treffsicherheit inzwischen auch in einer offensiveren Rolle neben Stefan Kutschke (33) ein als zu Saisonbeginn. "Sieht vielleicht so aus, dass ich neben Kutsche spiele, aber mit dem Ball bin ich trotzdem Mittelfeldspieler. In der Rolle, mit ein oder zwei Metern weiter vorn, fühle ich mich wohler."
Wenn es hilft, kann er das gern bei Waldhof Mannheim mit seinen Saisontoren Nummer acht und neun unter Beweis stellen.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg