Ex-Dynamo Sascha Horvath schießt sein Team gegen Europa-League-Teilnehmer zum Auswärtssieg!
Dresden/Linz - Endlich! Sascha Horvath (24) hat sein erstes Bundesliga-Saisontor für den TSV Hartberg erzielt. Der frühere Offensivspieler von Dynamo Dresden schoss sein Team beim Europa-League-Teilnehmer LASK zum 2:1-Auswärtssieg.

In der 26. Minute passte Florian Flecker (25), früher für den 1. FC Union Berlin aktiv, beim Zwischenstand von 1:1 in die Mitte auf Rajko Rep (30), der einen Linzer anschoss. So prallte die Kugel zu Horvath, der sich in Trippelschritten richtig stellte und das Leder mit seinem schwächeren linken Fuß aus sieben Metern ohne zu zögern in die lange Ecke einschoss.
Zuvor hatte Werder Bremens Leihgabe Johannes Eggestein (22) den LASK in Führung gebracht (4. Minute), ehe Flecker für Seifedin Chabbi (27) auflegte, der zum 1:1-Ausgleich traf (23.).
Für Horvath war es der erste Treffer seit dem 25. November. Damals hatte er im ÖFB-Cup bei der 3:5-Auswärtsniederlage beim FK Austria Wien zum 2:5 getroffen.
In der Liga netzte er letztmals für seinen vorigen Arbeitgeber ein - Dynamo. Bei der 2:4-Auswärtspleite am 2. Spieltag beim Karlsruher SC traf er zur zwischenzeitlichen 1:0-Halbzeitführung. Das war am 3. August 2019 - lange ist es her!
Horvath spielt aber dennoch keine schlechte Saison und findet in seinem Heimatland offenbar wieder zu alter Stärke zurück. In 17 Einsätzen bereitete der 1,67 Meter kleine Außenbahnspieler sechs Treffer direkt vor und sorgt mit seiner Wendigkeit, Dribbelstärke und seinem niedrigen Körperschwerpunkt für Wirbel auf dem linken Flügel.
Sascha Horvaths Tor für den TSV Hartberg gegen den LASK im Video
Sascha Horvath wurde bei Dynamo Dresden zwiespältig gesehen

Mit Hartberg steht er im sicheren Tabellenmittelfeld auf Rang sieben, nur knapp hinter der WSG Tirol und dem Wolfsberger AC. Bei einem guten Saisonfinish könnte sich die Mannschaft von Ex-HSV-Profi Markus Schopp (47) also für die Meisterschaftsrunde qualifizieren und um die Europapokal-Plätze mitspielen.
Danach sah es im Sommer 2020 noch überhaupt nicht aus. In Dresden zählte er nicht zum Stammpersonal und wurde lediglich je einmal ein- und ausgewechselt. Das verwunderte allerdings auch nicht mehr.
Denn Horvath hat unverkennbar viel Potenzial, setzte seine Dribblings aber nicht immer im richtigen Moment ein, verlor das Leder in der Vorwärtsbewegung, sodass Dynamo in Konter lief. Immer wieder übersah er besser postierte Mitspieler, war zudem nicht zweikampfstark genug und vor dem gegnerischen Tor oft zu ineffektiv.
Andererseits ist er technisch versiert, schnell und dynamisch. Mit dieser unausgewogene Mischung aus Stärken und Schwächen brachte er die SGD-Fans (und vermutlich auch die Trainer) immer wieder zur Verzweiflung.
So verließ der frühere österreichische U21-Nationalspieler Dresden nach genau 50 Pflichtspieleinsätzen (zwei Tore, sechs Assists) und etwas mehr als zweieinhalb Jahren. Er schloss sich Hartberg an, wo seine Fähigkeiten offenbar besser zur Geltung kommen. Vielleicht spielt er in der kommenden Saison ja sogar in der Europa League?
Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche