Finale zum Schluss? Das spricht für Dynamo, das für Aue

Dresden/Aue - Läuft alles auf einen Showdown am letzten Spieltag hinaus? Nach der nun schon 13 Partien andauernden Sieglos-Serie von Dynamo Dresden hat der FC Erzgebirge Aue nach dem 2:0 beim 1. FC Heidenheim die Fährte wieder auf- und Relegationsplatz 16 ins Visier genommen. Sieben Punkte Rückstand vier Spieltage vor Schluss klingt erst einmal viel, ist aber aufholbar. Was spricht für die SGD, was für die Veilchen?

Beten hilft nicht: Dynamo-Trainer Guerino Capretti (40) braucht Siege, um einem sächsischen Endspiel am 34. Spieltag aus dem Weg zu gehen.
Beten hilft nicht: Dynamo-Trainer Guerino Capretti (40) braucht Siege, um einem sächsischen Endspiel am 34. Spieltag aus dem Weg zu gehen.  © Lutz Hentschel

DRESDENS AUSGANGSLAGE: Der letzte Sieg von Dynamo war das 1:0 - ausgerechnet im Hinspiel in Aue! Ransford-Yeboah Königsdörffer (20) schoss die Schwarz-Gelben ins Glück. Aber dann: Ein 0:3 zum Rückrundenstart beim Letzten FC Ingolstadt 04 und vor allem das 1:4 Anfang Februar daheim gegen den FC Hansa Rostock ließen die SGD von der Spur abkommen.

Auch der Trainerwechsel von Alexander Schmidt (53) zu Guerino Capretti (40) brachte nicht den erwünschten Erfolg. Sieben Remis und sechs Niederlagen sind Rang 18 in der Rückrunden-Tabelle.

AUES AUSGANGSLAGE: Der FC Erzgebirge muss in nur vier verbleibenden Partien sieben Punkte Rückstand aufholen und hat außerdem mit -32 (Dynamo -12) die deutlich schlechtere Tordifferenz. Das macht nochmal einen weiteren Zähler erforderlich.

Dynamo Dresden: Kapitän Tim Knipping und vier weitere Spieler müssen gehen
Dynamo Dresden Dynamo Dresden: Kapitän Tim Knipping und vier weitere Spieler müssen gehen

Heißt: Gegen Rostock (H), den SV Darmstadt 98 (A) und den SV Werder Bremen (H) müssen fünf Zähler gutgemacht werden, um sich am letzten Spieltag noch vor die SGD zu schieben. Holt Dynamo gar nichts, "genügen" ein Sieg und zwei Unentschieden. Andernfalls wird es sportlich.

Dynamo Dresden ohne Selbstvertrauen, FC Erzgebirge Aue ohne Torgarant

Lacht wieder: FCE-Coach Pavel Dotchev (56) hat die Hoffnung auf Rang 16 noch nicht aufgegeben.
Lacht wieder: FCE-Coach Pavel Dotchev (56) hat die Hoffnung auf Rang 16 noch nicht aufgegeben.  © picture point/Sven Sonntag

DAS SPRICHT FÜR DRESDEN: In erster Linie sind es eben jene sieben Punkte Vorsprung auf den sächsischen Rivalen. Selbst, wenn Aue fünf Punkte aufholen würde, hätte es Dynamo am letzten Spieltag in der eigenen Hand, zumindest Rang 16 zu sichern. Das Gute: In der Hinrunde holte Dresden aus den Partien gegen Fortuna Düsseldorf (1:0), den SSV Jahn Regensburg (1:3), Karlsruher SC und Aue (je 1:0) neun Punkte.

DAS SPRICHT FÜR AUE: Die Veilchen haben nichts mehr zu verlieren und können befreit aufspielen. Dazu verfügt der FCE nach wie vor über eine sehr erfahrene Mannschaft und kann sich der uneingeschränkten Unterstützung seiner Fans gewiss sein. Bereits jetzt wurden für das Ostduell mit Hansa 8000 Tickets abgesetzt. Einen Riss zwischen Mannschaft und Anhang gibt es nicht.

DAS SPRICHT GEGEN DRESDEN: Mit jedem weiteren Spiel ohne Dreier schwindet das Selbstvertrauen, das ohnehin schon direkt auf der Grasnarbe liegt. Die mentale Stärke gerade bei den jungen Spielern ist nicht (mehr) da. Die negativen Gedanken nehmen zu. Und egal, wie sehr sie wollen und Gas geben: Der Kopf blockiert die eigentliche Leistungsstärke. Er hemmt.

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DAS SPRICHT GEGEN AUE: Die Dotchev-Elf steht nicht grundlos auf dem vorletzten Platz. Es fehlt der Torgarant, der enge Spiele mit der einen Aktion entscheidet. Dazu befinden sich potenzielle Wechselkandidaten auf Brautschau, wollen Werbung in eigener Sache betreiben.

Titelfoto: Picture Point/Sven Sonntag/Lutz Hentschel

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