Guter Dynamo-Auftritt beim Halleschen FC, doch das muss gegen Verl besser werden
Dresden - Der Bock ist umgestoßen, jetzt soll die nächste schwarze Serie beendet werden. Das 3:1 am 5. Dezember des Vorjahres gegen den Karlsruher SC war der letzte Heimsieg von Dynamo Dresden bis jetzt. Saisonübergreifend elf quälende Partien ohne Dreier im eigenen Stadion. Am Mittwoch kommt der SC Verl. Da soll es klappen.
Das Selbstvertrauen wird nach dem wichtigen 2:0 beim Halleschen FC gestiegen sein. Der volle Erfolg hat das Lächeln zurück nach Dresden gebracht.
Trotzdem darf nicht vergessen werden, dass beim HFC noch nicht alles rund lief. Spielerisch sahen die Partien gegen den TSV 1860 München (3:4) und im Pokal gegen den VfB Stuttgart (0:1) besser aus. In Sachsen-Anhalt stimmte vor allem der unbedingte Wille, sich selbst aus dem Sumpf zu ziehen. Verbesserungspotenzial ist aber da.
"Wir werden das Spiel analysieren und auswerten, was gut und was nicht so gut war", sagte Dynamo-Trainer Markus Anfang (48). Gut war: Dynamo hat stark verteidigt, Türsteher Tim Knipping (29) und seine Kollegen haben keinen bis Keeper Stefan Drljaca (23) durchgelassen.
Halle hatte oft den Ball, aber der 16er der SGD war eine No-go-Area. Auch die Taktik, mit Chip-Bällen hinter die offensiv verteidigende Abwehrkette der Hallenser zu agieren, ging auf. Dynamo hatte zig Kontersituationen.
Dynamo Dresden muss im letzten Drittel konsequenter werden
Und nun kommt das, was nicht so gut geklappt hat, gerade nach dem frühen 1:0. "Wir hätten viel mehr Tore schießen können. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir viele Kontermöglichkeiten", monierte Anfang nach der Partie.
"Wir haben nicht konsequent zu Ende gespielt. Wir haben viele Aktionen gehabt, wo wir langsamer geworden sind, wo wir allein auf den Torwart zulaufen. Wenn wir das Tempo halten, kommen wir klar zum Torabschluss. Es waren viele Eins-zu-eins-Situationen, die durch das Verteidigen von Halle entstanden sind. Das können wir viel besser lösen", so der 48-Jährige.
Er wird vor allem Dennis Borkowski (20) gemeint haben, der gleich drei Situationen hatte. Zweimal (27. Minute/29.) wurde er noch geblockt, eben weil er das Tempo herausnahm, einmal (61.) parierte Halles Keeper Felix Gebhardt (20) klasse.
"Wenn wir in der ersten Hälfte zwei, drei Tore mehr schießen, da ist das Spiel da schon auf unserer Seite", so Anfang.
Ein Fakt, an dem er bis Mittwoch arbeiten wird. So viele Möglichkeiten wird Verl nicht anbieten. Der SC wird defensiver spielen als Halle. Da muss sich die Truppe etwas einfallen lassen.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag