Heute Dynamo-Training nach Heimpleite: Mit oder ohne Coach Schmidt?
Dresden - Es ist ruhig geblieben am gestrigen Montag. Nichts sickerte nach Außen. Was passiert mit Dynamo-Trainer Alexander Schmidt (53)? Der Daumen ging nicht nach oben, aber auch nicht nach unten. Heute um 14.30 Uhr steht das erste (öffentliche) Training der Woche an. Mit dem 53-Jährigen?

Die Entscheidung - so oder so - soll nach TAG24-Infos heute noch vor dem Training fallen.
Die Zahlen sprechen gegen den Coach: neben Aue das einzig sieglose Team der Rückrunde mit drei Niederlagen und vier Remis. Nur drei geschossene Tore - keiner hat weniger, selbst der Schacht hat die dreifache Anzahl.
Schaut man allein auf das Spiel gegen Darmstadt (0:1) war das auf den ersten Anschein so schlecht nicht. Aber auch da sprechen manche Zahlen eine andere Sprache. Nur 31 Prozent Ballbesitz, eine Passquote von extrem schwachen 63 Prozent.
Und auch die läuferischen Qualitäten waren Mittelmaß: 114,76 km. Das sind alles Werte, die unter Schmidt schon mal besser waren.
Dynamo trifft in den nächsten Spielen auf Aufstiegs-Kandidaten

Auch im Herbst, als es bereits solch eine Durstrecke gab. Damals kippelte der Stuhl von Schmidt nach dem 1:2 in Kiel. Im November blieb er, obwohl er selbst damit rechnete, gehen zu müssen. Nun glaubt er nicht daran, dass er Dresden bald verlassen muss.
Dass es für die Verantwortlichen um Sportgeschäftsführer Ralf Becker (51) keine leichte Entscheidung werden wird, ist klar. Handelt man jetzt, könnte der neue Coach nach den drei Spielen bis zur Länderspielpause Ende März schon verbrannt sein.
Es folgen die Partien in Bremen (1.), gegen St. Pauli (3.) und in Nürnberg (6.). Nach der Pause kommt Schalke (5.). Hier mit einer großen Punkteausbeute zu rechnen, ist Stand jetzt fast unmöglich.
Erst danach folgen die Begegnungen gegen jene Teams, in denen gepunktet werden muss. Kriegt Schmidt die drei Spiele noch in der Hoffnung, wie im Herbst die Kurve zu bekommen, oder reagiert man jetzt? Ende März ist es aber vielleicht auch schon zu spät. Es ist also kompliziert.
Titelfoto: picture point/Sven Sonntag