Kommentar zur Dynamo-Verpflichtung von Markus Anfang: Für alle die zweite Chance!

Dresden - Markus Anfang (47) ist wie erwartet neuer Trainer von Dynamo Dresden! Ein Kommentar zu seiner Verpflichtung, die eine Chance ist, aber auch Risiken birgt.

Markus Anfang (47, l.) hat eine zweite Chance verdient, meint TAG24-Sportredakteur Thomas Nahrendorf.
Markus Anfang (47, l.) hat eine zweite Chance verdient, meint TAG24-Sportredakteur Thomas Nahrendorf.  © Lutz Hentschel/Peter Zschage

Der 47-Jährige wird sämtliche Sprüche rund um seinen Nachnamen im Schlaf aufsagen können. Alles auf Anfang! Neu-Anfang! Aller Anfang ist schwer - so etwas zum Beispiel. Ich kann mir sehr gut vorstellen, gefallen werden sie ihm alle nicht. Doch die drei genannten passen diesmal wie die Faust aufs Auge.

Jeder, der nicht mit Scheuklappen durch die letzten Tage gelaufen ist, wusste: Der 10. Juni wird der Tag werden, an dem Dynamo Dresden seinen neuen Trainer bekannt geben wird.

Grund: Da lief für Anfang, der am 12. Juni seinen 48. Geburtstag feiert, sein Berufsverbot ab. Ab dem heutigen 11. Juni ist er nur noch auf Bewährung, weil er sich einen gefälschten Impfpass gekauft hatte.

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Nun ist er da. Und für alle ist das eine zweite Chance, die mit sehr viel Risiko behaftet ist. Die SGD und Anfang werden beide im Brennglas stehen.

Markus Anfang muss jetzt liefern

Bei der kleinsten Kleinigkeit wird die Öffentlichkeit aufmucken und mit dem Finger in Richtung Dresden zeigen. Allen Seiten darf kein Fehler unterlaufen - sportlich nicht, drumherum nicht.

Aber etwas muss man Anfang geben: eben jene zweite Chance. Dresdens Sportgeschäftsführer Ralf Becker (51) hat sich dafür verdammt weit aus dem Fenster gelehnt. Jetzt muss Anfang liefern - mit Offenheit, Freundlichkeit und sportlicher Reife.

Jeder kann sich sicher sein, kein anderer Trainer wird in den kommenden Wochen und Monaten so hart arbeiten, so sehr für die Schwarz-Gelben da sein wie Markus Anfang.

Er wird sich für den Klub zerreißen. Er will seine zweite - und letzte - Chance nutzen. Und dabei sollte man ihn unterstützen.

Titelfoto: Lutz Hentschel/Peter Zschage

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