Krise! Ex-Auer Steve Breitkreuz trifft gegen Ex-Dynamos Testroet, Dumic und Esswein
Sandhausen - Es läuft einfach nicht rund beim SVS! Der SV Sandhausen kassierte zum Zweitliga-Jahresauftakt eine herbe 0:3-Heimpackung gegen den SSV Jahn Regensburg.

Den Stein der Niederlage ins Rollen brachte Steve Breitkreuz. Der frühere Abwehrspieler des FC Erzgebirge Aue köpfte eine Ecke von Sarpreet Singh aus wenigen Metern zum 1:0 für die Gäste ein (11. Minute), für die Leon Guwara (33.) und Carlo Boukhalfa (52.) nachlegten.
Zudem verpasste Breitkreuz mit einer erneuten Kopfballgelegenheit nach einer weiteren Singh-Ecke seinen zweiten Treffer, weil SVS-Verteidiger Aleksandr Zhirov noch seinen rechten Oberschenkel dazwischen bekam und den Ball entscheidend neben den Kasten lenkte (55.).
Dennoch durfte er mit dem Jahn, der sich damit in der Spitzengruppe zurückmeldete, am Ende einen klaren Erfolg gegen seinen langjährigen Mannschaftskollegen Pascal Testroet bejubeln, den er abmeldete.
Für "Paco" und die eingewechselten Alexander Esswein sowie Dario Dumic war es ein gebrauchter Tag. Die drei früheren Profis von Dynamo Dresden erlitten einen deftigen sportlichen Rückschlag und müssen nun schnell wieder in die Erfolgsspur finden.
Schließlich tritt der SVS am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) beim Karlsruher SC an, der sich beim 2:2 am Samstagabend einen packenden Schlagabtausch mit Spitzenteam SV Darmstadt 98 lieferte und verdient einen Punkt mit nach Hause nahm.

SV Sandhausen empfängt am 21. Spieltag den FC Erzgebirge Aue zum Abstiegskracher-Duell

Für Sandhausen ist der verkorkste Start ins neue Jahr auch deshalb besonders bitter, weil man vor der kurzen Winterpause dreimal ungeschlagen geblieben war (ein Sieg, zwei Remis) und nun eine Reaktion zeigen muss.
Schließlich steht am 5. Februar (13.30 Uhr) das direkte und richtungsweisende Duell mit dem Vorletzten Aue an, in dem es für beide Mannschaften um viel geht. Da zählt jedes Detail.
Doch gerade defensiv offenbarte der SVS zu viele Lücken, was sich durch die gesamte Saison zieht. Mit 39 Gegentreffern stellt die Truppe von Trainer Alois Schwartz (54) gemeinsam mit Schlusslicht FC Ingolstadt 04 die schlechteste Abwehr der 2. Bundesliga.
Während Testroet halbwegs regelmäßig trifft, befindet sich Esswein außer Form. Der einstige Dynamo-Aufstiegsheld traf in wettbewerbsübergreifend 19 Einsätzen lediglich zweimal und hat noch nicht einen Assist auf dem Konto.
Nun gilt es für die beiden, Winter-Neuzugang Dumic und auch den nächsten Ex-Auer, Cebio Soukou, die Defensivschwächen abzustellen und offensiv mehr Durchschlagskraft zu entwickeln. Ansonsten wird es ganz eng im Kampf um den Klassenerhalt!
Titelfoto: dpa/Uwe Anspach