Lucas Röser entscheidet Ex-Dynamo-Duell mit Noah Awassi!

Frankfurt - Er machte am Mittwochabend den Unterschied! Lucas Röser (28) hat für den SSV Ulm 1846 das goldene 1:0 in der Regionalliga Südwest beim FSV Frankfurt um Kapitän Noah Awassi (24) erzielt.

Die Ex-Dynamos im Zweikampf: Ulms Stürmer Lucas Röser (28, l.) und FSV-Kapitän Noah Awassi (24) ringen um den Ball.
Die Ex-Dynamos im Zweikampf: Ulms Stürmer Lucas Röser (28, l.) und FSV-Kapitän Noah Awassi (24) ringen um den Ball.  © imago/eibner

Durch diesen hart erkämpften Dreier sind die Spatzen in der laufenden Saison weiter ungeschlagen, haben nach sieben Spielen 19 Punkte bei 14:3 Toren auf dem Konto und liegen vier Zähler vor dem FC 08 Homburg und 1. FSV Mainz 05 II auf Platz eins.

Der Vorsprung auf Kickers Offenbach um Coach Alexander Schmidt (53) und Stürmer Philipp Hosiner (33) beträgt sogar schon satte acht Punkte. Das liegt auch an Röser, der in Ulm der Nachfolger von Phil Harres (20) ist, den Dynamo Dresden im Sommer nach Elbflorenz zurückholte, wo er sich aber nicht durchsetzen konnte, weshalb die SGD ihn an den FC Viktoria 1889 Berlin weiterverliehen hat.

Denn Röser hat beim ehemaligen Bundesligisten direkt voll eingeschlagen. Dabei war der Stürmer, der sich im Juni 2021 einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, die komplette Saison 2021/22 ausgefallen. So stand er zwar noch beim 1. FC Kaiserslautern unter Vertrag, erlebte den Zweitliga-Aufstieg gegen seinen Ex-Klub Dresden in der Relegation aber nur aus der Entfernung mit, denn sein Abgang im Sommer war beschlossene Sache.

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Bei den Roten Teufeln hatte er sich nicht durchsetzen können und spielte keine Rolle mehr. Da er seine Torgefahr in der 3. Liga auch zuvor nur noch selten konstant unter Beweis gestellt hatte, ging er nun zu einem ambitionierten Viertligisten und hat - Stand jetzt - die perfekte Wahl für sich getroffen.

Lucas Röser scheint beim SSV Ulm 1846 seine Freude am Fußball wiedergefunden zu haben

Lucas Röser wird langsam aufgebaut, Noah Awassi ist beim FSV Frankfurt unumstritten

Noah Awassi (24) schaffte bei Dynamo Dresden zwar nicht den Durchbruch, ist nun aber mit 24 Jahren einer der Leader von Regionalligist FSV Frankfurt.
Noah Awassi (24) schaffte bei Dynamo Dresden zwar nicht den Durchbruch, ist nun aber mit 24 Jahren einer der Leader von Regionalligist FSV Frankfurt.  © Lutz Hentschel

Röser kam in allen sieben Partien zum Einsatz und erzielte bereits drei Tore, obwohl er gegen Frankfurt das erste Mal über die volle Dauer auf dem Feld stand. Schließlich baut Trainer Thomas Wörle (40) den Angreifer wegen dessen Verletzungshistorie behutsam auf.

Anders läuft es bei Awassi. Der Innenverteidiger kehrte vor der Saison aus der 3. österreichischen Liga nach Deutschland zurück und stand für den FSV in allen sieben Begegnungen über die gesamte Spielzeit auf dem Rasen. Gegen Ulm war er sogar Kapitän, weil der sonstige Leader, Ahmed Azaouagh (28), beim 0:1 gegen den VfB Stuttgart II die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

Möglicherweise gelingt es Awassi nun in Frankfurt, sich noch mal in den Fokus eines Drittligisten zu spielen. Schließlich war ihm der Durchbruch im Profifußball bisher nicht vergönnt gewesen, obwohl er viel versucht hatte.

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Bei Dynamo kickte der gebürtige Dresdner von 2004 bis Mitte Januar 2018 und arbeitete sich von der Jugend bis in die erste Mannschaft vor, kam dort aber nie zum Einsatz. Beim FSV Union Fürstenwalde (15 Einsätze), VfL Sportfreunde Lotte (drei) und SV Babelsberg 03 (18) konnte sich der 1,93-Meter-Hüne nicht für höherklassige Aufgaben empfehlen, beim FC Schalke 04 II (29) schon.

Lucas Röser (28, v.) darf nach langer Verletzungspause endlich wieder jubeln.
Lucas Röser (28, v.) darf nach langer Verletzungspause endlich wieder jubeln.  © Picture Point/Roger Petzsche

Er ging erstmals ins Ausland und schloss sich im August 2021 dem belgischen Zweitligisten Royal Excelsior Virton an, wo er aber nur zweimal auflaufen durfte und sich bereits in der Winterpause Dornbirn anschloss. In Frankfurt ist er nun eine feste Größe und wird mit dem Mittelfeldteam (drei Siege und vier Niederlagen aus sieben Partien) versuchen, die Klasse sicher zu halten und sich noch mal weiterzuentwickeln.

Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche

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