Schäffler und Kutschke als Dynamos Sturmduo? "Das würde die Gegner nicht freuen!"

Dresden - "Anstrengend", sagt Manuel Schäffler (33), seien die ersten Wochen bei Dynamo gewesen. Grund: Der Umzug von Nürnberg nach Dresden. "Man versucht in kürzester Zeit, alles unter einen Hut zu bringen. Du löst ein Haus auf, musst schauen, das alles herkommt, musst ein neues Haus finden. Mit dieser Woche sind wir mit allem durch", so der 33-Jährige.

Er ist wieder da. Manuel Schäffler (33) steht für einen Einsatz gegen Bayreuth bereit.
Er ist wieder da. Manuel Schäffler (33) steht für einen Einsatz gegen Bayreuth bereit.  © Lutz Hentschel

Seine Frau und die Kinder fühlen sich wohl in Dresden. Auf einer gemeinsamen Stadtrundfahrt lernten sie die Vorzüge der Stadt kennen. Sie haben sich schon einiges angeschaut.

"Meine Frau war gleich angetan, als zum ersten Mal der Wechsel im Raum stand", so Schäffler. Eine zufriedene Frau - Grundvoraussetzung für einen Fußball-Profi.

Jetzt war er drei Wochen lang verletzt und hatte muskuläre Probleme im Leistenbereich. Ein Fakt, der ihn pausieren ließ und beim Umzug gestört hat.

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"Da fiel noch ein bisschen mehr Arbeit an. Wir hatten uns aber super abgesprochen und alles gut organisiert. Nun bin ich froh, wieder auf dem Platz zu sein", sagt der 33-Jährige.

Für Trainer Markus Anfang (48) ist Schäffler eine weitere Alternative. Anfangs der Saison kämpfte er zusammen mit Stefan Kutschke (33) um die eine Position im Sturm. Mal spielte er von Beginn an, mal Kutschke. Konkurrenten also? Sportlich ja, aber sonst sind sie dicke Freunde.

"'Kutsche' hat mir viel geholfen, hier Anschluss zu finden. Wir sind immer im Austausch, machen viel miteinander. Das passt. Wir ergänzen uns menschlich gut. Wir versuchen, zusammen an einem Strang zu ziehen", so der Stürmer.

Stehen Schäffler und Kutschke am Samstag gegen Bayreuth gemeinsam auf dem Platz?

Manuel Schäffler (l.) hilft Stefan Kutschke (beide 33) aufzustehen. Wie hier gegen 1860 München könnten beide auch am Samstag wieder gemeinsam stürmen.
Manuel Schäffler (l.) hilft Stefan Kutschke (beide 33) aufzustehen. Wie hier gegen 1860 München könnten beide auch am Samstag wieder gemeinsam stürmen.  © Robert Michael/dpa/ZB

Dass Kutschke jetzt zweimal hintereinander getroffen hat, gefiel auch ihm. "Ich habe mich gefreut für ihn. Es ist nicht immer einfach, wenn man versucht reinzukommen, er ist von hier. Ich bin neu hierhergekommen. Ich versuche, viel aufzunehmen. Ich hoffe, dass es für mich jetzt auch in die richtige Richtung geht."

Bisher haben sich die beiden immer abgewechselt und standen nur selten zusammen auf dem Rasen, weil ihre Anlagen fast identisch sind. Die zwei sind typische Strafraumstürmer, echte Brecher, sie gehen dorthin, wo es auch mal schmerzt. Sie scheuen aber auch den Rückwärtsgang nicht.

Vorstellen kann er sich das schon, zusammen mit Kutschke die gegnerischen Abwehrreihen durcheinander zu wirbeln. "Am Ende entscheidet der Trainer, wer der Bessere für die Aufgabe ist. Wenn er spielt, pushe ich ihn und umgedreht. Am liebsten würden wir beide auf dem Platz stehen. Ich glaube, wenn da paar Dinger in den Strafraum reinfliegen, freuen sich die Gegner auch nicht so richtig", so Schäffler.

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Vielleicht klappt es ja schon am Samstag in Bayreuth. Es wird für alle eine Premiere, auch für den gebürtigen Bayern. Selbst in seiner Jugend war er noch nicht in Oberfranken. "Ich kann mich zumindest nicht daran erinnern", sagt er. Wird also Zeit, einen neuen Ground zu erobern.

Titelfoto: Robert Michael/dpa/ZB

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