Trainerwechsel verpufft! Dynamo-Leihgabe Jonas Kühn voll im Viertliga-Abstiegskampf
Großaspach - Sportlich katastrophale Bilanz! Die SG Sonnenhof Großaspach um Dynamo Dresdens Leihgabe Jonas Kühn (19) ist auf den vorletzten Platz der Regionalliga Südwest abgerutscht.

Dabei verpuffte auch die Entlassung von Trainer Steffen Weiß (33), der am Mittwoch von seinen Aufgaben entbunden wurde. Am Samstag kassierte das Kellerkind gegen den FC-Astoria Walldorf aber direkt die nächste deftige Packung und verlor im heimischen Stadion mit 0:4.
So hat Großaspach aus den vergangenen drei Spielen null Punkte bei 1:12 (!) Toren geholt - und ein Ende des Negativlaufs ist momentan nicht abzusehen.
Schließlich geht es bereits am Mittwoch (19 Uhr) mit der Partie beim Dritten SSV Ulm 1846 um Kühns Ex-U19-Teamkollegen Phil Harres (19) weiter, ehe man zum Jahresabschluss am Samstag (14 Uhr) beim Zweiten 1. FSV Mainz 05 II um Giuliano Modica (30) antritt.
Ob Kühn dort aufläuft, ist ungewiss. Gegen Walldorf schmorte er 90 Minuten nur auf der Bank. Zuvor spielte er jedoch beim 0:4 in Kassel durch und wurde beim 1:4 gegen den FC Rot-Weiß Koblenz für die letzte halbe Stunde eingewechselt. Dauerhaft für die erste Elf konnte er sich bislang noch nicht empfehlen. Stattdessen pendelt er in dieser mittlerweile verunsicherten Truppe trotz 19 Einsätzen (kein Tor, eine Vorlage) zwischen Startelf, Jokerrolle und Bankplatz hin und her.
Auch der frühere SGD-Jugendspieler und Ex-Zweitliga-Profi Steven Lewerenz (30) sowie der Dynamo-Sommer-Teststürmer David Hummel (19) befinden sich nach einem guten Saisonstart in der Krise. Dass die SG Sonnenhof mit 20 Punkten aus 20 Partien und einem schlechten Torverhältnis von 26:44 mittlerweile tief im Tabellenkeller feststeckt, war nicht zu erwarten gewesen.
SG Sonnenhof Großaspach hat Coach Steffen Weiß vor wenigen Tagen entlassen
Jonas Kühn durchlebt bei der SG Sonnenhof Großaspach eine schwierige Saison

Großaspach stellt dabei sogar die schlechteste Verteidigung der gesamten Regionalliga-Staffel, obwohl hier mit Ken Gipson (25), Vereins-Urgestein Kai Gehring (33) und Keeper Maximilian Reule (27) gleich mehrere ehemalige Profis zur Verfügung stehen.
Auch Nicolas Jüllich (31) und der leider erneut verletzte Kapitän Joel Gerezgiher (26) erwiesen sich bislang noch nicht als die erhofften Stützen für die vielen jungen Talente, die mit dieser schwierigen Situation momentan nicht umgehen können und von den Gegnern immer wieder auseinandergenommen werden.
So ist es auch für Kühn kompliziert, sein Potenzial abzurufen. Immerhin ist es das erste Mal im Männerfußball, dass er regelmäßig auf dem Rasen steht. Dass er da konstant agiert und bereits vorangeht, kann man bei allem Talent nicht erwarten.
Trotzdem muss der Linksverteidiger seine Lehren aus diesen Negativerlebnissen ziehen.
Lernt er damit umzugehen, dürfte er im kommenden Sommer gestärkt nach Dresden zurückkehren. Zuvor gilt es für ihn und seine Kollegen aber erstmal, den Abstieg auf jeden Fall zu verhindern.
Titelfoto: Lutz Hentschel