Löwen stellen Rekord ein! TSV 1860 schlägt auch Halleschen FC

München - Die Löwen sind nicht zu stoppen! Der TSV 1860 München hat am 5. Spieltag der 3. Liga gegen den Halleschen FC den fünften Sieg im fünften Spiel eingefahren. Am Ende standen ein 3:1 (1:0)-Erfolg sowie ein Rekord zu Buche.

Der TSV 1860 München hat seine Siegesserie auch am 5. Spieltag gegen den Halleschen FC fortgesetzt und marschiert durch die 3. Liga.
Der TSV 1860 München hat seine Siegesserie auch am 5. Spieltag gegen den Halleschen FC fortgesetzt und marschiert durch die 3. Liga.  © IMAGO/Lackovic

Die Tore vor 15.000 Zuschauenden im Stadion an der Grünwalder Straße erzielten am Freitagabend Martin Kobylanski zum 1:0 (34. Minute), Yannick Deichmann zum 2:0 (61.) sowie Joseph Boyamba zum 3:1-Endstand (79). Andor Bolyki traf für das Team aus Halle zum zwischenzeitlichen 1:2 (75.).

Gäste-Akteur Tunay Deniz war mit Gelb-Rot (26.) in Halbzeit eins vom Platz geflogen, Tim Rieder auf Seiten der Hausherren in Abschnitt zwei (Rot, 55.).

Löwen-Trainer Michael Köllner nahm im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen den SC Verl zwei Änderungen an seiner ersten Elf vor: Meris Skenderovic sowie Fabian Greilinger durften für Fynn Lakenmacher und Albion Vrenezi (beide Bank) für Sechzig ran.

TSV 1860 München: Remis im Bayern-Derby gegen Regensburg
TSV 1860 München TSV 1860 München: Remis im Bayern-Derby gegen Regensburg

Sein Gegenüber, HFC-Coach André Meyer, rotierte nach dem 2:0-Erfolg gegen den VfB Oldenburg nur einmal. Für Seymour Fünger (Bank) begann Deniz.

Angepeitscht von den eigenen Fans legten die Sechzger nicht nur energisch und vor allem in den Zweikämpfen richtig griffig los, sondern sicherten sich gegen die tiefstehenden Gäste aus Sachsen-Anhalt sofort auch die Kontrolle über Ball und Spiel.

Die beste Chance in der Anfangsviertelstunde verbuchte dabei Skenderovic für sich. Nach einer feinen Flanke von der rechten Seite durch Christopher Lannert versuchte es der Stürmer, der gegen Verl in der Nachspielzeit durch seinen Siegtreffer zum Helden des Tages avanciert war, mittig im Sechzehner einfach mal direkt. Der Ball segelte aber am rechten Pfosten vorbei (10.).

Für den ersten echten Aufreger sorgte allerdings zunächst weder ein Abschluss noch ein Treffer - sondern ein Platzverweis!

Nach nur 26 Minuten traf Deniz im Mittelfeld ohne Chance auf den Ball Stefan Lex am rechten Fuß. Schiedsrichter Steven Greif zögerte nicht und zeigte dem HFC-Akteur die Gelbe Karte. Das Problem: Deniz war in der 17. Minute nach einem Foul an Kobylanski bereits verwarnt worden. Für ihn ging es mit Gelb-Rot deshalb vorzeitig unter die Dusche.

Startelf des TSV 1860 München gegen den Halleschen FC am 5. Spieltag der 3. Liga

Aufstellung des Halleschen FC beim TSV 1860 München am 5. Spieltag der 3. Liga

Martin Kobylanski, Yannick Deichmann und Joseph Boyamba schießen TSV 1860 München zum Heimsieg

Grund zum Jubeln! Martin Kobylanski konnte für den TSV 1860 München einen Treffer zum Heimsieg gegen den Halleschen FC beisteuern.
Grund zum Jubeln! Martin Kobylanski konnte für den TSV 1860 München einen Treffer zum Heimsieg gegen den Halleschen FC beisteuern.  © imago/foto2press

Knapp sieben Minuten und eine starke Parade von Halles Schlussmann Felix Gebhardt bei einem Kopfball von Skenderovic (29.) später, zappelte der Ball aus Löwen-Sicht dann endlich in den Maschen.

Von Lex, der im Strafraum die Übersicht behalten hatte, überragend mit dem Außenrist bedient nahm Kobylanski Maß und nagelte die Kugel aus rund 15 Metern Entfernung sowie halblinker Position mit links volley sehenswert zur 1:0-Führung rechts oben unter die Latte. Nichts zu machen für Gebhardt!

Die Löwen konnten nicht nachlegen, Halle fiel keine Antwort ein, weshalb es mit der zwar knappen, aber völlig verdienten 1860-Führung zum Durchatmen erst einmal in die Kabinen des Grünwalders ging.

Nach Remis beim Spitzenreiter: Für 1860-Coach Giannikis liegt jetzt "alles in der eigenen Hand"
TSV 1860 München Nach Remis beim Spitzenreiter: Für 1860-Coach Giannikis liegt jetzt "alles in der eigenen Hand"

Auch im zweiten Durchgang hatten die Münchner mehr vom Spiel, mussten allerdings einen herben Rückschlag hinnehmen. Nach einem Foul Rieders, der mit offener Sohle Timur Gayret am Schienbein getroffen hatte, zeigte Greif dem Sechzger glatt Rot (56.)! Es war eine sehr harte Entscheidung.

Die Hausherren ließen sich vom Platzverweis aber nicht schocken, sondern schüttelten sich kurz - und erhöhten auf 2:0 (61.).

Nach einem feinen Steilpass von Boyamba in die Spitze umkurvte Deichmann gekonnt Gebhardt, wollte den Ball dann jedoch viel zu lässig ins leere Tor über die Linie streicheln. Sören Reddemann bekam den Fuß noch dazwischen, im Nachsetzen hatte Deichmann dann aber im wahrsten Sinne mehr Glück und schob abgefälscht von Reddemann ins kurze Eck zum 2:0 ein (61.).

Wie schnell es gehen kann, zeigte zu Beginn der Schlussviertelstunde dann Bolyki. Gayrets perfekte Flanke konnte der HFC-Stürmer mittig am Fünfmeterraum per Kopf zum 1:2-Anschluss an Keeper Marco Hiller vorbei in den Kasten drücken (75.). Die Antwort der Köllner-Elf ließ nicht lange auf sich warten. Boyamba wurde im Strafraum gefoult, schnappte sich die Kugel selbst und zimmerte den anschließenden Elfmeter eiskalt zum 3:1-Endstand halbhoch rechts neben den Pfosten ins Tor (79.).

Die Löwen dürfen sich nach dem fünften Sieg im fünften Spiel und somit 15 Punkten über das Einstellen des Liga-Startrekords der Kickers aus Offenbach, die in der Saison 2012/2013 ebenfalls die ersten fünf Partien für sich entscheiden konnten, freuen.

Für den TSV 1860 München geht es nun nächsten Samstag (27. August, 14 Uhr) mit dem Gastspiel bei Viktoria Köln weiter, der Hallesche FC bekommt es einen Tag früher vor heimischer Kulisse mit dem SV Meppen zu tun (19 Uhr).

Titelfoto: IMAGO/Lackovic

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