TSV 1860 München: Besonderer Umstand könnte die Löwen nochmal träumen lassen
München - Der TSV 1860 München hat beim 2:1-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern wie schon beim vorangegangenen 3:1-Erfolg in Zwickau das Spiel gedreht. An Moral und offensiver Durchschlagskraft scheint es den Löwen demnach nicht zu mangeln. Von den Aufstiegsrängen sind die Sechzger trotzdem noch zu weit entfernt - doch ein besonderer Umstand in der 3. Liga könnte den Traum noch in greifbare Nähe rücken lassen.

"Kompliment, wie sie das Spiel grundsätzlich bestritten hat, aber auch, wie wir auf den Nackenschlag nach 90 Sekunden reagiert haben", lobte 1860-Trainer Michael Köllner (52) seine Truppe nach dem Sieg gegen die Roten Teufel.
Sein Team hätte eine "sehr, sehr gute erste Halbzeit gespielt. Wir waren sehr dominant, haben uns viele Chancen herausgespielt".
Und weiter: "Wir haben richtig dicke Möglichkeiten gehabt, hätten schon in die Halbzeitpause mit einer Führung gehen können", resümierte Köllner.
Seine Mannschaft habe gezeigt, was sie drauf hat - auch gegen Spitzenteams. "Wenn du nach 90 Sekunden zurückliegst, ist vieles, was du dir vorher vorgenommen hast, pulverisiert." Doch seine Löwen hätten den "veränderten Plan" umgesetzt.
"Damit ist Kaiserslautern über das gesamte Spiel nicht klargekommen. Das war der Schlüssel. Es war taktisch ein anspruchsvolles Spiel", so der Oberpfälzer.
TSV 1860 München: Türkgücü-Insolvenz könnte die Löwen nochmal träumen lassen
"1860 hat uns den Schneid abgekauft", befand FCK-Coach Marco Antwerpen (50). "1860 hat viel in die Partie investiert, wir zu wenig nach vorne gemacht, um für einen Sieg in Frage zu kommen."
Kevin Goden (23) machte nach seiner Einwechslung - wie schon beim 3:1 den Zwickau - den Sack zu. "Ich habe selbst nicht gedacht, dass ich zwei Spiele hintereinander treffe. In Zwickau mit dem ersten Kontakt, heute mit dem dritten. So ist der Fußball", sagte der Joker.
Ob der TSV 1860 München nach zwei Siegen in Serie nochmal ins Aufstiegsrennen eingreift? "Mal gucken, wir geben unser Bestes", so Goden.
Ausgerechnet Stadtrivale Türkgücü könnte den Löwen dabei helfen. Sollten der insolvente Verein im April aus der Wertung genommen werden, wären die Sechzger einer der größten Profiteure. In beiden Derbys ging 1860 nämlich sieglos vom Platz.
Titelfoto: Angelika Warmuth/dpa