1860-Klatsche gegen Dortmund: Ismaik poltert und attestiert "verlorenes Jahr"

München - Was ist nur bei den Löwen los? Der TSV 1860 München hat gegen Borussia Dortmund II eine krachende Pleite hinnehmen müssen. Der Traum vom Aufstieg ist wohl endgültig ausgeträumt, Investor Hasan Ismaik (45) angefressen.

Hasan Ismaik (45) hat sich nach der Niederlage des TSV 1860 München gegen Borussia Dortmund II mit Kritik und einer Forderung zu Wort gemeldet.
Hasan Ismaik (45) hat sich nach der Niederlage des TSV 1860 München gegen Borussia Dortmund II mit Kritik und einer Forderung zu Wort gemeldet.  © Andreas Gebert/dpa

"Liebe Löwen, ich kann Eure Enttäuschung nach diesem deprimierenden 1:4 gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund verstehen", leitete der jordanische Geschäftsmann seinen Tweet vom Montagabend ohne Umschweife ein.

Die Truppe des neuen Trainers Maurizio Jacobacci (60), der bislang einen Sieg, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen verbuchen konnte, habe die Anhänger "im Stich gelassen", erklärte Ismaik, der sich bei diesen dafür "nur entschuldigen" könne.

Der erschreckend schwache Auftritt gegen die Zweitvertretung der Schwarz-Gelben, die Sechzger waren förmlich überrannt worden, war laut dem Investor schlichtweg dem Traditionsverein nicht würdig. Verantwortlich sind demnach die Spieler.

TSV 1860 München: Remis im Bayern-Derby gegen Regensburg
TSV 1860 München TSV 1860 München: Remis im Bayern-Derby gegen Regensburg

Er verstehe diese nicht. "Vor einer Woche haben wir uns über das 3:1 in Aue gefreut, eine Woche später ist nichts mehr von dieser Leidenschaft und diesem Tatendrang zu sehen", kritisierte Ismaik. "Ich kann mir diese Schwankungen nicht erklären."

Die Mannschaft sei nun in der Pflicht. "Ich erwarte, dass die Spieler sich für diese Niederlage nächste Woche im Derby in Ingolstadt revanchieren und sich wieder von ihrer besten Seite zeigen werden." Das seien diese ihren Fans schuldig.

TSV 1860 München: Löwen in der 3. Liga vom ersehnten Aufstiegsplatz in die 2. Bundesliga weit entfernt

Mit 40 Punkten nach 29 absolvierten Spieltagen liegen die Löwen, denen Ismaik erneut ein "verlorenes Jahr" attestierte, derzeit lediglich auf dem neunten Tabellenplatz der 3. Liga, der Traum vom Aufstieg in die 2. Bundesliga ist praktisch ausgeträumt.

Die SV Elversberg ist mit 63 Zählern enteilt. Da der auf Rang zwei liegende SC Freiburg II (59 Punkte) nicht aufsteigen darf, rücken der SV Wehen Wiesbaden und der VfL Osnabrück in den Fokus - doch auch diese haben bereits 53 und 51 Zähler auf dem Konto. Auch Dynamo Dresden (50), der 1. FC Saarbrücken (49) und Waldhof Mannheim (48) rechnen sich Chancen aus.

Angesichts der gezeigten Leistungen und nur neun verbleibenden Spieltagen ist das in München nicht mehr der Fall. Der Blick des Jordaniers geht jedenfalls bereits nach vorne. "Ich würde mir außerdem wünschen, dass der Verein mir demnächst seine Vorstellungen für die neue Saison mitteilt", so Ismaik, der mit "Einmal Löwe, immer Löwe" schloss.

Titelfoto: Andreas Gebert/dpa

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