Löwen-Pleite gegen Lübeck: Das erwartet 1860-Coach Jacobacci jetzt vom Team

München - Es ist ein herber Dämpfer nach einem eigentlich starken Start in die neue Spielzeit: Die Niederlage des TSV 1860 München gegen den VfB Lübeck sorgt bei Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci (60) für durchaus gemischte Gefühle.

Trotz lautstarker Eingriffe konnte Trainer Maurizio Jacobacci (60) die Niederlage des TSV 1860 München gegen den VfB Lübeck nicht abwenden.
Trotz lautstarker Eingriffe konnte Trainer Maurizio Jacobacci (60) die Niederlage des TSV 1860 München gegen den VfB Lübeck nicht abwenden.  © imago/Sven Simon

"Für uns ist das natürlich eine bittere Niederlage", erklärte der Übungsleiter der Münchner auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Partie. "Weil ich glaube, wir sind sehr gut ins Spiel gekommen."

Der frühe Führungstreffer der Löwen, die durch Julian Guttau (23) vor einer gewohnt lautstarken heimischen Kulisse im Stadion an der Grünwalder Straße in der elften Minute des Duells gegen den Aufsteiger vorgelegt hatten, sei laut Jacobacci deshalb auch folgerichtig gewesen - und nach einem "schönen Angriff" seines Teams gefallen.

Bis zu diesem Zeitpunkt ging der angestrebte Plan der Hausherren auch vollends auf. "Wir wollten zehn bis 20 Minuten wirklich Vollgas geben, eine sehr hohe Intensität an den Tag legen", führte der 60-Jährige aus. "Das ist uns eigentlich bis zum Tor gelungen." Doch danach ließen die Löwen nach.

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Was ihrem Chef an der Seitenlinie natürlich überhaupt nicht gefiel. "Ich verstehe natürlich nicht, wieso man dann das Zepter aus der Hand gibt." Die Folge: Ein Doppelschlag der Gäste, die zunächst durch ein Eigentor von Fabian Greilinger (22) nach einem Eckball in der 31. Minute zum Ausgleich kamen und vier Minuten später durch Tarik Gözüsirin (22) in Führung gingen.

Ab diesem Moment habe man dann "das Zepter wieder in die Hand genommen" - gereicht hat das allerdings nicht.

TSV 1860 München: Maurizio Jacobacci fordert Reaktion gegen SV Sandhausen

Joël Zwarts (24, r.) und seine Teamkollegen vom TSV 1860 München fanden nach dem Doppelschlag des VfB Lübeck keine passende Antwort mehr.
Joël Zwarts (24, r.) und seine Teamkollegen vom TSV 1860 München fanden nach dem Doppelschlag des VfB Lübeck keine passende Antwort mehr.  © MAGO/Ulrich Wagner

Gegen laut Jacobacci "gut stehende" Lübecker, die mit der Führung im Rücken auf fremdem Geläuf vor allem auf mögliche Konterchancen gesetzt hatten, habe seine Mannschaft zwar viel versucht, es aber vor allem im zweiten Durchgang verpasst, "über die Seiten und mit Flanken vor das Tor zu kommen".

Alles in allem "zu wenig Präzision" in der Offensive habe laut dem Coach dazu geführt, dass selbst der erhoffte Ausgleich in der ersten Englischen Woche der Saison trotz aller Versuche nicht gefallen sei.

Allerdings merkte er auf Rückfrage hin trotz des herben Rückschlags an, dass sein für diese Spielzeit größtenteils neu zusammengestelltes Team auch durch solche Niederlagen wachsen könne. "Die 15 Minuten muss man aber natürlich gut analysieren."

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Sein Fazit zur Partie lautete: "Am Schluss müssen wir wegen passiven 15 Minuten eine Niederlage einstecken." Das finde er mit Blick auf das Resultat dementsprechend "schade", allerdings gelte es nun, aus "dieser Situation die Lehren zu ziehen" und dann zu versuchen, an diesem Samstagnachmittag (16.30 Uhr) auswärts beim SV Sandhausen "eine sehr gute Reaktion zu zeigen".

Derzeit liegt der TSV 1860 München mit zwei Siegen und einer Niederlage mit sechs Zähler dank der Tordifferenz noch an der Spitze der Tabelle der 3. Liga. Am heutigen Mittwoch haben jedoch mehrere Teams die Chance, vorbeizuziehen.

Titelfoto: imago/Sven Simon

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